Gute Chancen für lernwillige Reseller

3D-Druck: Die nächste industrielle Revolution

2. September 2016, 10:41 Uhr | Peter Tischer

So jung die 3D-Druck-Technik ist, so schnell schreitet die Entwicklung auf diesem Gebiet voran und eröffnet auch IT-Resellern und Systemhäusern völlig neue und lukrative Märkte.

»Wir stehen am Rande einer technischen Revolution, die unsere Art zu leben, zu arbeiten und miteinander umzugehen grundlegend verändern wird. In ihrem Ausmaß, ihrer Reichweite und ihrer Komplexität wird es sich bei dieser Transformation um eine noch nie erlebte Erfahrung handeln.« Dieses Zitat stammt nicht von einem dahergelaufenen Möchtegern-Propheten, sondern aus einem Gastkommentar im Handelsblatt von Klaus Schwab, dem Chef des Weltwirtschafts-forums in Davos. Tatsächlich ist Schwab nur einer unter vielen Experten, die diese tiefgreifende Veränderung der industriellen Produktion und damit der Gesellschaft vorhersagen. Vor allem vier Bereiche werden diese Veränderung bewirken: Künstliche Intelligenz, Robotik, Internet of Things und zu guter Letzt 3D-Druck.

Seit Chuck Hull, US-Erfinder und heutiger Vizepräsident des Herstellers 3D Systems, 1984 den ersten 3D-Drucker auf Stereolithografie-Basis entwickelte, hat die Technologie eine fulminante Entwicklung hingelegt. Derzeit entsteht im niederländischen Utrecht das landesweit größte Labor für »Bioprinting«, das in naher Zukunft funktionierende Organe mit Hilfe von 3D-Druckern und einer Kombination aus künstlichen sowie biomedizinischen Materialien wie Gelatine oder Kollagen produzieren soll. Schon jetzt sind im Bioprinting-Bereich beispielsweise künstliche Knie möglich, die perfekt passen. In Tierexperimenten wurden bereits Knorpel und Muskelgewebe aus dem 3D-Drucker erfolgreich transplantiert.

Ein weiteres Einsatzgebiet von 3D-Druckern erinnert an die futuristischen »Replikatoren« in der Sci-Fi-Serie Star Trek: Food Printing. Der Pasta-Produzent Barilla experimentiert mit Nudeln aus einem 3D-Drucker und hat bereits im vergangenen Jahr auf der Expo in Mailand ein entsprechendes Gerät vorgeführt, das auch komplizierteste Nudelkreationen herstellen kann. Barilla erprobt die additive Nudelfertigung seit 2013. Benötigte eine Nudel anfangs noch 20 Minuten, schafft das Unternehmen zur Zeit einen ganzen Pastateller aktuell in zwei Minuten.


  1. 3D-Druck: Die nächste industrielle Revolution
  2. Schon jetzt ein Milliarden-Markt
  3. »Großes Potenzial für Fachhändler«
  4. Eine Frage des Materials
  5. Uneinigkeit beim Consumer-Potenzial
  6. Margen im zweistelligen Prozentbereich

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