Jetzt ist der Handel gefragt

Epson untermauert Tintenfokus mit Millioneninvestitionen

4. Dezember 2015, 13:16 Uhr | Stefan Adelmann
Epson will mit Tintenstrahldruckern besonders in die vertikalen Märkte
© Epson

Epson gibt viel Geld aus, um Tintendrucker im Business-Umfeld voranzubringen. Das eigene Vertriebsteam wird ausgebaut und soll die Partner aktiv beim Kunden unterstützen.

Epson hat ein zweijähriges Investitionsprogramm gestartet. Das japanische Unternehmen will das Europageschäft mit insgesamt 50 Millionen Euro voranbringen und den B-2-B-Bereich stärken. Besondere Schwerpunkte des Programms seien Spanien und Großbritannien, erklärte Rob Clark, Senior Vice President Epson Europe. Die Schlüsselposition kommt aber Deutschland zu. Laut Henning Ohlsson, Geschäftsführer Epson Deutschland, fließen rund 80 Prozent der Gesamtinvestitionen in die hiesigen Strukturen.

»Wir wollen keine Preisschlacht«

Dass es sich dabei nicht nur um Lippenbekenntnisse handelt, stellte der Hersteller unverzüglich unter Beweis. Zwei neue Vertriebsbüros in München und Berlin haben schon ihre Tore geöffnet und dienen als lokale Anlaufpunkte für Partner wie Kunden. »Wir haben hier schnell gearbeitet«, zeigt sich Ohlsson überzeugt. Die neuen Räumlichkeiten sind allerdings nicht das Ende der Investitions-Fahnenstange. Insgesamt 25 neue Vertriebsmit-
arbeiter werden das Corporate Account-Team verstärken. Sie ­sollen zusammen mit den Partnern zu Kunden gehen, gemeinsam Projekte gewinnen, aber nie direkt arbeiten. Diese Strategie verfolge man jedoch nicht deshalb, weil Händler die Kundenansprache nicht allein meistern könnten, versichert Jens Greine, Vertriebsleiter Handel bei Epson. Vielmehr wolle man die Partner unterstützen, da sich Kunden den direkten Kontakt zum Hersteller oft wünschen würden. Die Zahl der Reseller will Greine im Gegensatz zum eigenen Vertrieb aber nicht erhöhen. Denn Qualität habe Vorrang vor Quantität und es solle »keine Preisschlacht« aufgrund zu dicht besetzter Regionen geben.

Ziel der Millioneninvestitionen ist es, den Business-Inkjet-Bereich voranzubringen. Denn im industriellen Bereich sieht sich Epson hervorragend aufgestellt, im Office-Umfeld seien aber noch Wachstumsmöglichkeiten vorhanden, die der Hersteller in den kommenden drei bis vier Jahren erschließen will. IDC spricht von einem Gesamtmarktvolumen für Tintenstrahldrucker im Business-Umfeld von 38 Milliarden Euro in Europa. Dieses Potenzial findet sich aber nicht nur im klassischen SMB-Bereich, der 70 bis 80 Prozent bei Epson ausmacht, sondern auch in den vertikalen Branchen. Hier fasst Greine besonders den öffentlichen Bereich, den Finance-Sektor, die Automobil-Branche sowie den Handel und das Healthcare-Umfeld ins Auge. Eine Ausrichtung, die neben Epson auch andere Drucker-Hersteller für sich beanspruchen.


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