Multifunktionsgeräte mit Farbscanner gibt es viele. Aber nur wenige Hersteller liefern eine lückenlose Linux-Integration. Dazu gehört Brother. Network Computing hat sich den Sane-Treiber »Brscan2« des Herstellers angesehen.
Für die Ausgabe 12/2009 hat Network Computing einen Vergleichstest von Multifunktionsdruckern mit Farblaser und Farbscanner auf dem Plan. Die ersten Geräte haben ihren Testbetrieb im Labor bereits aufgenommen. Dazu zählt auch der MFC-9840CDW von Brother.
Der Linux-Treiber wurde auf dem
Brother MFC-9840CDW getestet.
Bei diesem Gerät fiel dem Test-Team sofort ins Auge, dass der Hersteller explizit auf die Linux-Unterstützung verweist. Ein Linux-Druckertreiber gehört in der Zwischenzeit bei nahezu allen Herstellern zum Lieferumfang – das alleine wäre daher noch nichts Besonderes.
Brother hingegen liefert zudem einen Scanner-Treiber, welcher einen Großteil der Brother-MFCs in das Open-Source-Scannerprogramm »sane« integriert. Dabei muss das jeweilige Gerät noch nicht einmal via USB mit dem Host-Rechnerin Verbindung stehen.
Der »brscan2«-Treiber kann die Geräte ebenso über das Netzwerk adressieren. Der Verwalter muss zunächst das Scanner-Programm »sane« mit seinem Frontend »xsane« auf der betreffenden Linux- Plattform installieren. In der Regel ist die Software ohnehin über das integrierte Paketmanagement verfügbar.
Dann richtet der Nutzer den »brscan«-Treiber ein und konfiguriert diesen über ein »brsaneconbrsaneconfig2«-Tool auf der Kommandozeile.
Das Tool fordert als Parameter einen logischen Namen für die Konfiguration, den Gerätetyp und dessen IP-Adresse. Anschließend kann der Linux-Anwender die Scanner-Funktionen über Xsane verwenden.
Im Kurztest verwendet Network Computing dabei sowohl den 32-Bit- als auch den 64-Bit-Debian-Treiber auf zwei Ubuntu-9.04-Desktop-Installationen. Ohne vorab zu viel über das zu testende Brother-Multifunktionsgerät verraten zu wollen: Die Linux-Integration von Brother ist vorbildlich.
Auch die Qualität der Farb-Scans ist gut bis sehr gut. Andere Sane-Treiber lassen hier oftmals Wünsche offen.