Vom Nischenmodell zum Trendsetter? Curved-Monitore erfreuen sich steigender Beliebtheit und das Modellangebot weitet sich stetig aus – das Marktpotenzial wird von Experten aber noch unterschiedlich eingeschätzt.
Vor wenigen Jahren noch als Nischenmodell betitelt, nimmt das Interesse an Curved-Monitoren stetig zu und folgt damit dem Trend zu hochwertigen Monitoren. Gerade bei großen Displaydiagonalen können Curved-Monitore ihre Vorteile deutlich ausspielen und verbessern das Seherlebnis, weil die Wölbung des Bildschirms an die Krümmung des menschlichen Auges angelehnt ist. Dadurch, dass der Augenabstand zur Mitte und den Rändern des Bildschirms nahezu identisch ist, werden die Bilder weniger stark verzerrt wahrgenommen und das Auge muss sich nicht auf wechselnde Entfernung scharfstellen. Das führt auch zu besseren Betrachtungswinkeln und damit zu einer farbechten Darstellung. Zudem soll der räumliche Effekt bei der Darstellung von Grafiken durch die Wölbung des Bildschirms besser zum Tragen kommen.
Die meisten Curved-Modelle sind mittlerweile im Ultrawide-Format mit einem Seitenverhältnis von 21:9 erhältlich. Das Widescreen-Format und die dadurch sehr breite Arbeitsfläche vereinfachen diverse Anwendungen im Büroalltag und machen einen Verzicht auf Multi-Monitor-Setups möglich. »Dank der konkav geformten Oberflächen der Curved-Modelle profitieren Anwender stets von einem optimalen Betrachtungswinkel, unabhängig davon, wo die Inhalte positioniert sind. Sie sind eine ideale Alternative zu Installationen mit mehreren Desktopmonitoren und bieten den gleichen Arbeitsraum ohne störende Rahmen oder Übergänge. Damit eignen sie sich insbesondere für Anwender aus der Finanzbranche, Börse oder in hochwertigen Büroumgebungen« erläutert Jan Gräf, Produkt Manager Desktop Displays, Marketing & Business Development, bei NEC.
Durch Curved-Monitore lassen sich somit auch finanzielle Einsparpotenziale erschließen. »Gerade Zollgrößen um die 34 Zoll finden vermehrt Einsatzmöglichkeiten im Office-Bereich aufgrund der Screen-Split-Funktion. Eine erhöhte Auflösung erhöht die Produktivität und bietet Einsparungspotenziale bei einem zweiten Arbeitsplatzmonitor«, so Andreas Ruhland, Chief Customer Officer Supply & Sales Development bei Also.