Keine Einheitsgröße

6. Mai 2009, 17:10 Uhr |

Buyers-Guide: Netzwerk-/Workgroup-Drucker – Die gute Nachricht: Die Auswahl von Workgroup-Druckern ist so groß wie nie. Die schlechte Nachricht: Die Auswahl von Workgroup-Druckern ist so groß wie nie. Die richtige Wahl zu treffen ist, ist kein Kinderspiel

Workgroup-Drucker sind generell schneller und robuster als ihre Desktop-Kollegen. Und sie haben viele Features, mit denen kleinere Einzelplatzdrucker nicht aufwarten können. Dazu zählen beispielsweise Duplexer, Papierfächer großer Kapazität, besondere Sicherheitsfunktionen und Management-Programme. Von diesen Features profitiert nicht ein einzelner Benutzer, sondern die gesamte Arbeitsgruppe oder Abteilung. Vor diesem Hintergrund ist es überlegenswert, vielleicht gleich einen hochwertigen Color-Laserdrucker zu kaufen, denn die Kosten verteilen sich über viele Benutzer. Ein weiterer Vorteil von Workgroup-Druckern ist deren Fähigkeit, Ausfallzeiten zu reduzieren, weil sie in der Regel einen Administrator bei Problemen (wenig Toner, kein Papier etc.) umgehend benachrichtigen.

Der Kauf eines Workgroup-Druckers ist ähnlich wie der Kauf eines neuen Mittelklasse-Autos: Von außen sehen fast alle gleich aus, der Interessent muss schon unter die Haube schauen, um Unterschiede erkennen und die richtige Entscheidung treffen zu können.

Jede Organisation hat ihre eigenen Druckanforderungen. Das bedeutet, dass es bei der Druckerauswahl keinen Universallösung gibt. Wer sich auf die Suche nach einem Workgroup-Drucker begibt, sollte einige Informationen parat haben und mindestens auf folgende Fragen antworten können:

  • Wie viele Personen werden den Drucker gemeinsam nutzen?
  • Welche Druckqualität wird angestrebt?
  • Wie häufig drucken die Benutzer?
  • Sind Farbausdrucke erforderlich?
  • Wie viele Seiten umfasst ein durchschnittlicher Druckauftrag?
  • Wie groß ist das verfügbare Budget?
  • Welche Computertypen werden den Drucker nutzen?

Weitere Überlegungen sind anzustellen: Selbst wenn sie sehr schnell sind und große Kapazitäten haben sind einige Workgroup-Drucker eher auf die gemeinsame Nutzung in kleineren Netzwerken ausgelegt. Andere sind spezifisch für große Netzwerke mit komplexen Druckanforderungen entworfen und sind robuster. Beim Vergleich von netzwerkfähigen Workgroup-Druckern sind Druckqualität, Geschwindigkeit, Kapazität, Betriebs- und Einkaufskosten abzuwägen. Mit schnelleren Prozessoren und mehr Arbeitsspeicher spoolen die teureren High-Volume-Workgroup-Drucker Dateien schneller. Das erhöht die Effizienz in der gemeinsamen Netzwerkumgebung und kann langfristig Geld sparen helfen.

In größeren Netzwerken ist es vorteilhaft, Drucker zu nutzen, die direkt ans Netzwerk und nicht an eine Arbeitsstation oder einen Server angeschlossen werden. Nahezu alle Drucker der Workgroup-Klasse besitzen heute eine entsprechende Ethernet-Schnittstelle. Ist ein Netzwerkdrucker stattdessen mit einem Server verbunden, beeinträchtigt es natürlich das Drucken, wenn dieser Server offline geht. Das ist bei Hardware- und/oder Softwarefehlern der Fall, aber auch bei Routine-/Wartungsarbeiten, sofern sich diese nicht nach dem üblichen Büroschluss durchführen lassen. Der netzwerkfähige Workgroup-Drucker sollte möglichst neben TCP/IP auch VLAN-Connectivity unterstützen.

Unabhängig davon, welchen Drucker eine Organisation letztendlich wählt: er soll halten. Das bedeutet, dass die Kaufentscheidung nicht ausschließlich auf Grund des Preises und der Druckgeschwindigkeit getroffen werden darf. Die monatliche Druckleistung (monthly duty cycle) weist darauf hin, für welche Seitenanzahl der Drucker insgesamt ausgelegt ist. Empfehlenswert ist, einen Drucker mit einer Druckleistung zu wählen, die zwei oder drei Mal so groß ist, wie das erwartete Druckvolumen.

Ein Workgroup-Drucker im Netzwerk stellt einen »Single Point of Failure« dar. Kommt es zu einer Fehlfunktion dieses Druckers, steht die gesamte Arbeitsgruppe oder Abteilung ohne Druckdienst da. Darum ist es extrem wichtig, auf so einen Fall vorbereitet zu sein, beispielsweise durch einen sofort verfügbaren Ersatzdrucker.

Ein am Netzwerk angeschlossener Workgroup-Drucker ist natürlich zunächst einmal für jeden Benutzer – zumindest für die Mitglieder der Arbeitsgruppe oder Abteilung – zugänglich. Das kann zu Problemen beim Ausdruck vertraulicher oder geheimer Dokumente führen, denn jede am Drucker vorbeigehende Person könnte ja einen Blick darauf werfen. Hochwertige Workgroup-Drucker bieten deshalb Funktionen, die eine Vertraulichkeit gewährleisten. Drucker von InfoPrint, ein Joint-Venture zwischen IBM und Ricoh, haben beispielsweise einen »Confidentiality Mode«, der es Benutzern erlaubt, einen Confidential-Code einzugeben, bevor sie einen Druckauftrag zum gemeinsamen Drucker senden. Das hat zur Folge, dass der Drucker nicht druckt, bevor der jeweilige Benutzer zum Drucker geht und dort denselben Code eingibt. Einige Modelle bieten auch die Möglichkeit, einen Memory-Stick anzuschließen und direkt vom Druckerbedienfeld aus zu drucken.


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