Digital Signage kommt ins Rollen

Komplexer Einstieg in einen profitablen Markt

17. Oktober 2013, 13:05 Uhr | Stefan Adelmann
(Foto: Fotolia / female photographer)

Der Einstieg in das Digital Signage-Geschäft mag vergleichsweise schwierig ist, bietet aber die Option auf hohe Umsätze sowie einen festen Kundenstamm und eine überschaubare Konkurrenz.

Digital Signage ist ein expandierender Markt. Analysten gehen trotz einem schwankenden wirtschaftlichen Umfeld von einem jährlich zweistelligen Wachstum von bis zu 20 Prozent aus. Ausschlaggebendster Faktor für diesen anhaltenden Erfolg dürften die weitläufigen Einsatzgebiete der digitalen Werbung sein. Es gibt kaum Branchen, in denen entsprechende Lösungen nicht sinnvoll aufgehoben wären. »Überall dort, wo bisher Plakate eingesetzt werden, sind Large Format Displays eine flexible und optisch ansprechende Alternative – die Anwendungsszenarien sind vielfältig«, sagt Markus Korn, Head of Sales IT Displays bei Samsung Electronics. »Wir beobachten, dass neben großen Filialketten auch immer mehr kleine und mittlere Unternehmen Digital Signage für sich entdecken, zum Beispiel Frisöre, Reisebüros oder Cafés.« Die digitalen Anzeigen kommen aber auch immer verstärkter als Kommunikationsmittel im Büroalltag, als Informationstafeln im Verkehrswesen und in anderen vertikalen Märkten zum Einsatz. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.

Soviel Potenzial das Geschäft mit Digital Signage-Produkten bietet, der Einstieg gestaltet sich als holpriger Weg, der von Händlern und Integratoren einiges fordert. »Ohne ein gewisses Grundwissen wird es schwer, sich im Digital Signage-Markt zu positionieren«, erklärt René Klos, Produktmanager bei der ISP-Sparte von LG. »Man benötigt ein Verständnis zu den Unterschieden zwischen Professional Displays und Consumer Displays, um die Vorzüge und auch den Preisunterschied rechtfertigen zu können.« Digital Signage-Displays sind dafür konzipiert, dem Betrieb rund um die Uhr standzuhalten, gleichzeitig viele Features zu bieten und dabei energieeffizient zu bleiben. »Für die meisten Anwender stehen vor allem eine einfache Handhabung und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis im Fokus«, erklärt Markus Korn.

Zusätzlich benötigen Händler einen Überblick über das Software-Angebot und die benötigte Netzwerktechnik, die in ihrer Verbindung mit dem Media Player und dem Display die Digital Signage-Lösung bilden. Dieses Paket soll nicht nur individuell auf die Bedürfnisse des Kunden passen, sondern in Anschaffung und Betrieb für den Käufer so kostengünstig wie möglich bleiben. Aufgrund dessen ist auch vorerst nicht davon auszugehen, dass Innovationen aus dem TV- und Monitor-Bereich wie Ultra HD oder die OLED-Displays einen schnellen und breit gefächerten Einstieg in den Digital Signage-Markt finden. System on Chip-Lösungen (SoC) oder interaktive Ansätze sind auf technischer Seite deutlich interessanter. »In Verbindung mit interaktiven Systemen widmet sich der Markt verstärkt der Integration von Mobiltelefonen«, sagt Michael Wittel, Senior Manager Digital Signage und Verticals bei Ingram Micro. »Ein besonderes Augenmerk liegt hier bei Themen wie Audience Measurement und QR. Informationen am Display können über Scanfunktionen auf das Handy übertragen oder angezeigt werden.«


  1. Komplexer Einstieg in einen profitablen Markt
  2. Content-Angebot wächst ebenfalls
  3. Vom Komplettpaket zur Individuallösung
  4. »Nur Mut, es lohnt sich«

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