Reine Serviceverträge alleine reichen nicht mehr

MPS wird Teil der Prozessberatung

6. April 2018, 13:22 Uhr | Peter Tischer
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In Zeiten sinkender Drucke und Klickpreise wird die Luft auch im MPS-Markt dünner. Dabei kann das Konzept durchaus erfolgreiche Geschäfte garantieren, wenn Reseller und IT-Dienstleister den Druck als Mietmodell mit weiteren Services kombinieren. Auch die DSGVO sorgt dafür, dass bei vielen Systemhäusern und Resellern wieder Goldgräberstimmung herrscht.

Ingo Wittrock, Head of Marketing bei Ricoh Deutschland
Ingo Wittrock, Head of Marketing bei Ricoh Deutschland
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In den vergangenen 15 Jahren hat sich der MPS-Markt zu einem wichtigen Standbein für Reseller und IT-Dienstleister im Druckermarkt entwickelt. Doch auch das Geschäft mit Druckerinfrastrukturen als Servicemodell kann sich den Problemen der Branche nicht entziehen. »Wir sind in einem Verdrängungsmarkt, gleichzeitig geht auch die Zahl der Drucke und Kopien und somit der Gerätebedarf zurück«, betont etwa Jörg Schnellmann vom Bürodienstleister Römhild aus Paderborn. Waren Managed Printing Services nach der Jahrtausendwende noch das nächste große Ding im Druckermarkt, erhöhen sinkende Klick- und Gerätepreise, gepaart mit immer schlanker werdenden Infrastrukturen den Druck auf die Marktteilnehmer. Der Kampf um Kunden ist auch bei MPS schwieriger, das Ringen um Marktanteile aufreibender geworden. Vor allem bei Großkunden ist zudem der Bedarf an weiterer Effizienz in der Druckerinfrastruktur gering. Wenn Unternehmen bereits in ihren fünften MPS-Vertrag gehen, sind die Möglichkeiten der Optimierung meist zum größten Teil ausgeschöpft.

Deshalb nehmen immer mehr Hersteller und Reseller KMUs ins Visier. »Insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen ist das Potenzial immens. Während das Thema MPS in großen Unternehmen und Organisationen längst etabliert ist und quasi zum Tagesgeschäft gehört, gibt es vor allem im kleineren Mittelstand noch großen Handlungs- beziehungsweise Nach-holbedarf«, stellt Ingo Wittrock, Head of Marketing bei Ricoh Deutschland, fest. Der Manager verweist dazu auf eine vom Unternehmen in Auftrag gegebene IDC-Studie, die zeige, dass das Druck- und Dokumentenmanagement eine signifikante Rolle bei der Optimierung und Digitalisierung der eigenen Informations- und Geschäftsprozesse spiele, aber gleichzeitig noch immer die Hälfte aller geschäftskritischen Informationen in Papierform verarbeitet würden. »Kurzum: MPS- beziehungsweise MDS-Konzepte sind gerade dort die wichtigsten und effektivsten Enabler für die Digitalisierung.«
Das bei KMUs noch offene Potenzial hängt nicht selten mit deren bisherigen Beschaffungsmethoden zusammen, wie Michael Rabbe, Head of Business Sales bei Epson Deutschland gegenüber CRN berichtet: »Besonders kleinere Unternehmen kaufen ihre Drucklösungen nicht selten noch ganz normal beispielsweise in Flächenmärkten und verzichten somit ohne Not auf alle Vorteile der kompetenten Beratung durch einen Fachhändler.« Damit vergeben diese Firmen eine große Chance, denn auch in kleineren Unternehmen können Dokumentenprozesse oft erheblich effizienter und zuverlässiger sein als sie es mitunter sind.


  1. MPS wird Teil der Prozessberatung
  2. Fachhandel als IT-Consultant
  3. Einhörner sind gefragt
  4. Partnersuche bei Neueinstieg
  5. Goldgräberstimmung dank DSGVO

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