Nachfrage nach Monitoren wächst

Neue Technologien treiben den Display-Umsatz an

23. Mai 2017, 15:15 Uhr | Elisa Loy

Noch gehören 24-Zoll-Monitore zu den beliebtesten Produkten im Displaymarkt. Doch ­Sonderformate und größere Bildschirme werden immer stärker nachgefragt. ­Besonders Curved- und spezielle Grafikmonitore stehen hoch im Kurs und gehören bereits jetzt zu den wichtigsten Umsatztreibern.

Der Markt für Displays ist hart umkämpft. Hersteller wie AOC, Asus, NEC oder Samsung nutzen vor allem Large-Format-, 4K- oder Curved-Monitore als Aushängeschilder. Ultra-HD-Auflösungen und Sonderformate ermöglichen den Unternehmen, die Verkaufszahlen zu erhöhen. Auch die Distributoren versuchen sich vom Massenmarkt abzuheben, um mit Monitoren noch Geld zu verdienen. Im Massenmarkt herrscht Verdrängungswettbewerb. Mit günstigen Geräten lassen sich dort keine Geschäfte mehr machen, vielmehr müssen Hersteller und Distributoren in spezielle Segmente investieren. Das Marktforschungsinstitut Context hat ermittelt, dass die deutsche Distribution mit professionellen Displays den Umsatz im vergangenen Jahr um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern konnte, obwohl es im Schlussquartal 2016 einen Rückgang von fünf Prozent gab. Wachstumstreiber waren in diesem Segment laut Lachlan Welsh, Senior Analyst bei Context, Large Format Displays, Projektoren und Display-Zubehör. Bei großformatigen Displays stiegen die Umsätze laut Welsh im vierten Quartal 2016 um 40 Prozent mit einem besonders starken Wachstum im Corporate- und Education-Markt.

Im Bereich der Desktop-Monitore ist das Umsatzvolumen im vierten Quartal 2016 um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die treibende Kraft waren Einstiegsmodelle der Business-Monitore, überwiegend 21,5-Zoll-Full-HD-Modelle sowie Highend-Consumer-Displays. Das Wachstum in diesem Segment ist vor allem auf Curved und hohe Auflösungen zurückzuführen, so wie Wide-QHD und 4K, die zunehmend auch für Gaming eingesetzt werden. »Im Display-Markt können wir aktuell zwischen vier Kategorien unterscheiden: leistungsstarke Business Monitore, Gaming Monitore für den E-Sport-Bereich, UHD- sowie Curved-Monitore«, berichtet Christoph Spahn, Head of Business Unit Visuals und Digital Signage bei Also. Auch in den Bereichen Healthcare, CAD/CAM-Bildbearbeitung sowie mit größeren Bildschirmdiagonalen lassen sich mit Monitoren gute Gewinne erzielen. Das margenarme Volumengeschäft dagegen ist für Distributoren oft gar nicht mehr rentabel aufgrund der zunehmenden Konkurrenz im Retail beziehungsweise Etail. Trotzdem wird der Bereich oft mitgenommen, um Ziele zu erreichen. Dass klassische Projektgeschäft dagegen lohne sich für alle Seiten nach wie vor. Das Value-Geschäft bewege sich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gerade in Deutschland noch auf einem sehr hohem Niveau, berichten die Grossisten. Das liegt auch an einem starken Mittelstand, der verstärkt wieder in neue Produkte investiert. Markus Wey, Sales Manager bei Hannspree sieht das differenzierter. Seiner Meinung nach bestehe im Mittelstand noch die größte Nachfrage nach klassischen Monitoren, da dort der größte Nachholbedarf liege. Größtenteils werde dort noch mit 19-Zoll- oder kleineren Monitoren gearbeitet. Große Unternehmen dagegen hätten bereits einen höheren Standard.


  1. Neue Technologien treiben den Display-Umsatz an
  2. Monitore mit 24 Zoll bringen größten Umsatz
  3. Nicht nur die Größe zählt
  4. Markt für Gaming-Monitore wächst
  5. Nutzer-Ansprüche werden individueller
  6. Gute Geschäftsprognosen

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