Durch neue Technologiethemen und Akquisitionen hat sich Ricoh vom Hardware-Hersteller zum Anbieter von digitalen Services weiterentwickelt. Auch die meisten Partner haben sich längst als IT-Systemhaus positioniert, betont Channelchef Tobias van Wickeren im Gespräch mit ICT CHANNEL.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie bescheren nicht nur einer Vielzahl von IT-Herstellern goldene Umsätze, sie beschleunigen auch die Digitalisierung in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen und versprechen allen Arten von IT-Anbietern neue Geschäftschancen.
Für die Hersteller von Drucker-Hardware war das vergangene Jahr nicht unbedingt erfreulich. Denn in vielen verwaisten Büros wurde nicht mehr gedruckt und schon gar keine neuen Geräte angeschafft. Lediglich in den Homeoffices liefen die Drucker auf Hochtouren. Davon konnten aber nicht alle Hersteller profitieren. So berichtet Tobias van Wickeren, der seit August 2020 als National Director Indirect Sales Division den gesamten indirekten Vertrieb bei Ricoh Deutschland verantwortet, im Gespräch mit ICT CHANNEL von anfänglich herben Einbußen im Kerngeschäft mit Drucker-Hardware: »Im April hatten wir Volumeneinbrüche im hohen zweistelligen Prozentbereich. Ähnlich sah es im Produktionsbereich aus. Aber es gab auch gegenteilige Entwicklungen, etwa bei Behörden.« Demensprechend fiel das zum 1. April 2020 gestartete erste Quartal des japanischen Herstellers, nicht so rosig aus. Im Oktober sei allerdings fast 90 Prozent des Vorjahresvolumens wieder erreicht worden.
Allerdings sei der deutsche Printingmarkt bei weitem nicht so stark eingebrochen wie in anderen Ländern, etwa Großbritannien. Das sei ohnehin der mit Abstand wichtigste und stabilste Markt in Europe: »Jedes fünfte Multifunktionsgerät in EMEA geht nach Deutschland«, so van Wickeren.