Epson-Umfrage

Run auf Events – nach der Pandemie

23. März 2021, 14:07 Uhr | Martin Fryba
© AdobeStock/pongsakorn_jun26

Balsam für die Seele versprechen Soziologen und Psychologen, wenn die Massen wieder zu Festivals und Konzerten strömen. Und wie sie strömen werden! Projektoren-Hersteller Epson kann die »Hyper-Geselligkeit« nur recht sein. Wenn nicht ein anderer Nachholeffekt die Stimmung trüben könnte.

Nach der Pandemie geht es wieder aufwärts für die Veranstaltungsbranche, und wie! Das ergab eine von Epson beauftragte europaweite Untersuchung. Die daran beteiligten Soziologen und Psychologen unter Federführung von Professor Steven Taylor ermittelten, dass neun von zehn Verbrauchern den Besuch von Veranstaltungen stark oder sehr stark vermissen. Sie werden nach der Aufhebung von Veranstaltungsverboten so viele Festivals, Konzerte oder Live-Unterhaltung besuchen wie noch nie.


»Die Menschen warten darauf, ihr gewohntes soziales Leben wieder aufzunehmen – und dazu gehört auch der Besuch von Live-Veranstaltungen«, so Taylor. Diese Entwicklung werde nicht nur »sehr schnell sein«. Taylor erwartet, dass es eine »kurzzeitige Periode der Hyper-Geselligkeit« geben werde. »Eine Art Überschwingen«, nennt der Wissenschaftler das Phänomen.


Die noch schnellere Rückkehr ins reale Leben als der plötzliche Rückzug ins Virtuelle freut vor allem Neil Colquhoun. Der Vize-Präsident der Abteilung Professional Displays von Epson bereitet sich schon jetzt auf einen Nachfrageschub vor. Zwar hat Epson von der Corona-Krise und dem Trend zum Homeoffice und Homeentertainment profitiert. Verbraucher kauften erst recht Tintenstrahl-Drucker von Epson für zuhause (ICT CHANNEL berichtete), und auch der ein oder andere Home-Cinema-Beamer mehr dürfte im Etail geordert worden sein. Bei Hightech-Beamern für Kinos und professionelle Veranstalter aber dürfte die faktische Schließung ihres Businesses die Nachfrage lähmen.


Inflationssorgen lassen Techwerte einbrechen
Sofern Hersteller und die gebeutelte Eventbranche nach der Pandemie nicht in Versuchung kommen, ihrerseits Nachholeffekte einzukalkulieren und an der Preisschraube kräftig zu drehen, könnte der Spaß für Eventbesucher ungetrübt werden. Ökonomen indes sind sich uneinig, ob die Preise derart steigen werden, dass sie die Inflation kräftig anheizen. Würde sie mittelfristig über der von der EZB angepeilten Marke von zwei Prozent deutlich steigen, stehen Zinserhöhungen im Raum. Ein mögliches Ende der Nullzinsphase wäre die Folge, mit toxischen Auswirkungen auf die Aktienkurse.

Das Schreckgespenst der Börsianer, steigende Anleiherenditen, ist schon sichtbar. Zuletzt hatte es Technologiewerte erwischt. Ihre Kurse fielen drastisch, der Nasdaq-100 rutschte Anfang März deutlich unter die Marke von 13.000 Punkten.

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