US-Behörden ermitteln
Vorwürfe gegen Panel-Hersteller wegen Preisabsprachen
Wieder einmal werden asiatische Panel-Hersteller verdächtigt, ihre Preise untereinander abgestimmt und damit gegen das Kartellrecht verstoßen zu haben. Die US-Behörden ermitteln unter anderem gegen Samsung, LG, Sharp und Toshiba.
Medienberichten zufolge stehen einige asiatische Panel-Hersteller unter dem Verdacht untereinander Preise abgesprochen zu haben. Die US-Kartellbehörden haben unter anderem Samsung, LG, Sharp und Toshiba ins Visier genommen. Den Herstellern wird vorgeworfen bereits seit zehn Jahren ihre Preise abgestimmt zu haben. Die Panel-Produzenten sollen ein Kartell gebildet haben, um die Preise für ihre TV-Geräte absenken zu können und so die Konkurrenz aus dem Feld zu räumen – danach sollen sie die Preise in Zusammenarbeit wieder angehoben haben, um einen zu starken Preisverfall zu verhindern. Ähnliche Vorwürfe sind Computer Reseller News von Seiten eines kleineren TV-Herstellers anonym zugetragen worden. Genannt wurden explizit Samsung und LG, die – so der Vorwurf - ihre Stellung als Panel-Hersteller ausnutzten, um kleinere Konkurrenten aus dem Markt zu drängen.
Die Preispolitik ist im Display-Bereich ein heikles Thema. Der Markt ist einem starken Preisverfall unterworfen und sowohl Hersteller als auch Distributoren sehen derzeit aufgrund von Dollarschwankungen die Notwendigkeit, die Preise anzupassen. In einem Markt der so stark unter Druck steht, sind höhere Preise allerdings schwer durchsetzbar (mehr zu diesem Thema ab Donnerstag in der aktuellen CRN ab Seite 22).
Angeblich haben sich schon einige der beschuldigten schuldig bekannt und Strafzahlungen in Höhe von 890 Millionen Dollar geleistet – darunter sollen auch LG Display, Sharp und Toshiba sein. Auf Nachfrage von Computer Reseller News wollten die Hersteller sich jedoch nicht zu den Vorwürfen äußern.
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