Icahn und Deason

Xerox-Aktionäre wollen Verkauf an Fujifilm torpedieren

13. Februar 2018, 8:47 Uhr | Peter Tischer

Der geplante Xerox-Verkauf an Fujifilm ist in Gefahr. Carl Icahn und Darwin Eason halten 15 Prozent am Druckerhersteller und rufen zum Widerstand gegen die Übernahme auf.

Zwei Großaktionäre von Xerox wollen den geplanten Verkauf des amerikanischen Traditionsunternehmens nach Japan (CRN berichtete) verhindern. Die Investoren Carl Icahn und Darwin Deason, die gemeinsam rund 15 Prozent der Xerox-Anteile halten, riefen am Montag andere Aktionäre auf, den geplanten Deal abzulehnen. Xerox könnte den Anteilseignern als eigenständiges Unternehmen viel mehr bringen, argumentierten sie.

Xerox soll an den japanischen Foto- und Druck-Spezialisten Fujifilm gehen. Dafür soll die US-Firma komplett in ein bereits bestehendes Gemeinschaftsunternehmen mit Fujifilm eingebracht werden. Geplant ist auch der Abbau bei 10 000 Arbeitsplätzen bei Fuji Xerox.

Die beiden Investoren fordern stattdessen, das Gemeinschaftsunternehmen aufzulösen und die Xerox-Spitze für einen Neuanfang auszuwechseln. Vor allem Icahn ist dafür berüchtigt, als Anteilseigner massiven Druck auf das Management von Unternehmen zu machen, um mehr Geld für Aktionäre herauszuschlagen.

Xerox war zuletzt an der Börse knapp acht Milliarden Dollar wert. Die Firma war dank der Entwicklung des Fotokopierers zu einem der bekanntesten US-Unternehmen geworden. Um neue Geschäftsbereiche zu erschließen, gründete Xerox das Forschungszentrum Parc, an dem unter anderem Laserdrucker und die grafische Bedienoberfläche für Computer erfunden wurden. Die Konzepte aus dem Xerox Parc wurden von Firmen wie Apple und Microsoft aufgegriffen und erfolgreich vermarktet. Xerox selbst kam am Ende jedoch nicht aus der Bürotechnik-Nische heraus


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