Lange hatte sich HP gegen eine Übernahme gewehrt, nun macht Xerox einen Rückzieher – wegen der durch die Corona-Krise verursachten Turbulenzen im Markt.
Fünf Monate hatte Xerox darum gerungen, HP zu übernehmen, doch der größere Konkurrent wehrte sich vehement. Nun hat Xerox das Vorhaben abgeblasen und sein Angebot zurückgezogen und wird auch darauf verzichten, eigene Kandidaten für den HP-Verwaltungsrat aufzustellen. Die von Covid-19 verursachten wirtschaftlichen Turbulenzen hätten ein Umfeld geschaffen, in dem man die Übernahme nicht weiter verfolgen könne, so der Hersteller. Das sei zwar enttäuschend, doch es gehe jetzt um die Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitern, Kunden und Partnern sowie eine breitere Reaktion auf die Pandemie.
Auch im Statement zur Absage der Übernahmebemühungen betont Xerox noch einmal, dass eine Vereinigung der beiden Unternehmen sich langfristig ausgezahlt hätte. Bei HP heißt es nur dünn, man sei ein starkes Unternehmen mit Führungspositionen im PC- und Druckermarkt – man sei finanziell gesund, um die Herausforderungen der Pandemie durchzustehen und sich strategische Optionen für die Zukunft zu bewahren.
Fast 35 Milliarden Dollar hatte Xerox zuletzt für HP geboten, was der weltgrößte PC-Hersteller weiter als zu niedrig befand. Er vermutete den bekannten Investor Carl Icahn hinter dem Vorhaben, der größter Anteilseigner von Xerox und auch an HP beteiligt ist.