Plagiate im Wert von 10 Millionen Euro

Zoll lässt Kyocera-Fälscher hochgehen

7. August 2017, 12:54 Uhr | Peter Tischer

Frankfurter Zollbeamte haben gefälschte Kyocera-Toner im Wert von mindestens zehn Millionen Euro sichergestellt.

Beamten des Zollfahndungsamtes Frankfurt ist ein Schlag gegen die Fälschermafia gelungen. Eine deutsch-iranische Bande hatte alte Tonerkartuschen von Kyocera wiederbefüllt und weltweit als Originalware verkauft. Bei einer Razzia in 24 Wohn- und Geschäftsräumen im Rhein-Main-Gebiet sowie vier Objekten in Nordrhein-Westfalen konnten gefälschte Kartuschen im Wert von zehn Millionen Euro sichergestellt werden. Parallel zu den Durchsuchungen in Deutschland gab es auch eine Razzia in einer niederländischen Firma. Zu der Bande gehören insgesamt 24 Personen im Alter von 29 bis 72 Jahren. Drei Hauptbeschuldigte wurden festgenommen. Die Ermittler sicherten auch mehr als 100.000 Euro Bargeld sowie Gold und Wertgegenstände im Wert von etwa 40.000 Euro. Zudem wurde eine Pfändung in Höhe von 50.000 Euro durchgeführt.

Die Bande soll leere Tonerkartuschen in Europa angekauft haben, um diese nach China und Dubai auszuführen und anschließend die dort befüllten Tonerkartuschen wieder nach Deutschland einzuführen.

Gefälschte Kyocera-Toner

In dieser Werkstatt wurden gebrauchte Toner von der Bande wiederbefüll ... (Foto: Zoll Frankfurt)
... um sie anschließend als Originalware wieder in Umlauf zu bringen (Foto: Zoll Frankfurt)
Die Lager der Fälscher waren voll mit zum Versandfertigen Materialien (Foto: Zoll Frankfurt)

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