Beziehungen 2.0

10 Prozent machen per Facebook-Status Schluss

22. November 2010, 12:09 Uhr | Lars Bube
Wer heutzutage wissen will, wie es um die eigene Beziehung steht, sollte besser regelmäßig einen Blick auf Facebook werfen.

Jeder zehnte amerikanische Teenager beendet seine Liebesbeziehungen, indem er den entsprechenden Status auf Facebook ändert. Über ein Viertel schmeißen den oder die Ex anschließend auch gleich noch aus der Freundesliste.

Wie eine Studie des amerikanischen Jugend-Magazins »Seventeen« unter mehr als 10.000 Jugendlichen zwischen 16 und 21 Jahren zeigt, müssen sich Liebe und Beziehungen zunehmend den Gegebenheiten des Web 2.0 anpassen - vom ersten bis zum letzten Tag. Nicht nur, dass sich immer mehr jugendliche über Social Networks kennen lernen, auch der Beziehungsalltag und ihr Ende werden inzwischen maßgeblich durch die Netzwerke beeinflusst. So würden beispielsweise 57 Prozent der Mädchen und sogar 67 Prozent der Jungs ohne Vorbehalte einem privaten Treffen mit einer Person zustimmen, die sie bisher ausschließlich über die Networking-Seite aus dem Internet kennen.

Eine besondere Bedeutung kommt in den Beziehungen der jungen Facebook-Nutzer der Anzeige für den aktuellen Beziehungsstatus zu: nur 17 Prozent der Jungs und 13 Prozent der Mädels sind dagegen, die Angaben über ihr aktuelles Liebesleben öffentlich mitzuteilen. Dafür finden es die die Hälfte der Mädchen spannend, ihren Beziehungsstatus regelmäßig zu ändern. Ausgerechnet die Jungs mögen hier lieber stabile Verhältnisse und freuen sich nur zu 30 Prozent über häufige Veränderungen in ihrem Liebesleben.

Ziemlich einig sind sich die Geschlechter hingegen wieder, wenn es um das Thema Schluss machen geht. Für über zehn Prozent der Kids ist es inzwischen ganz normal, ihren Partner auch über Facebook wieder abzuservieren. Damit ist allerdings nicht etwa eine Nachricht gemeint, die den Freund oder die Freundin schonend über das Ende der Beziehung informiert, sondern lediglich die Änderung des entsprechenden Eintrags im Profil. 27 Prozent der Jugendlichen sind dabei sogar so konsequent, dass sie den soeben geschassten Partner auch gleich noch aus ihrer Freundesliste werfen.

Trotz diesen Erkenntnissen gehen fast drei Viertel der Facebook-Teenies davon aus, dass die Online-Konversationen mit Freunden auch ihre Beziehungen im realen Leben verbessern. Zumindest lassen sich jedenfalls durch das schnelle Absägen per Facebook-Status die Gebühren für die sonst fällige Schluss-mach-SMS sparen.


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