Colubris Networks stellt den »Multiservice Access Point« 625 (MAP) für den kommenden Standard 11n für ausgewählte Projekte bereit. Der Access-Point (AP) verfügt über zwei unabhängige Funkmodule.
Beide Interfaces arbeiten sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Frequenzband. Eine Funkeinheit beherrscht die existierenden WLAN-Standards 802.11a, 802.11b und 802.11g. So können alle bisher verfügbaren WLAN-Clients über den MAP-625 auf die Netzressourcen zugreifen.
Die zweite Funkeinheit bindet 802.11n-Endgeräte (Draft 2) an. Sie kommt mit 3 x 3-Mimo (Multiple-Input, Multiple-Output). Dieses Funkinterface basiert auf dem Atheros-Chipsatz. Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass alle 11n-Clients eine separate Anbindung gegenüber anderen WLAN-Geräten haben.
Außerdem nutzt der MAP zwei Übertragungskanäle für 11n für eine Bandbreite von 40 MHz. Dies verdoppelt dann auch die Übertragungsgeschwindigkeit auf mehr als 100 MBit/s netto. Für 11a/b/g sollen es 24 MBit/s sein. Durch das Dual-Interface-Prinzip muss MAP-625 bei parallelen Einsatz von 11n und 11a/b/g nicht unbedingt in einem Kompatibilitätsmodus arbeiten.
Der AP von Colubris verfügt über einen Gigabit-Ethernet-Port. Dies ist notwendig, um auch die großen Bandbreiten bei 11n zu übertragen können. Der Port versorgt den AP mittels 802.3af-PoE mit Strom. Die hier maximal möglichen 15,5 Watt Leistung reichen aus, um die beiden Funkeinheiten mit voller Leistung zu betreiben. Dadurch entfallen Sonderlösungen wie die Integration von PoE+, die Stromversorgung über zwei parallele Ethernet-Ports oder die Reduzierung der Funkleistung.
Der MAP-625 arbeitet mit den bisherigen Colubris-WLAN-Controllern zusammen. Hierfür ist kein Upgrade der zentralen Steuerkomponenten notwendig. Die WLAN-Controller sollen über genügend Kapazitäten und CPU-Ressourcen verfügen, um die erhöhten Anforderungen des 11n-Standards zu erfüllen.
Darüber hinaus verarbeiten die MAPs die WLAN-Daten direkt und routen die Pakete zwischen den angeschlossenen Netzressourcen. Eine Funkeinheit des MAP-625 lässt sich auch im Wireless-Backhaul-Modus betreiben. Das Colubris-Local-Mesh-Protokoll erlaubt dabei den Aufbau von redundanten WLAN-Backbones auf Basis des 802.11n-Standards. Durch Schließen der Flügelantennen senden die APs für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit einer Richtcharakteristik ohne den Einsatz von externen Antennen.