Aastra: »Wir haben unsere Ziele mehr als erreicht«

11. September 2007, 7:45 Uhr |
»Wir setzen inzwischen zu zwanzig bis dreißig Prozent IP-Phones ab«: Aastra-Detewe-Geschäftsführer Andreas Latzel

Im zweiten Jahr nach der Übernahme des deutschen TK-Herstellers Detewe durch das kanadische Unternehmen Aastra befindet sich der lange Zeit krisengeschüttelte Telefonhersteller wieder in ruhigem Fahrwasser. Deutschland-Geschäftsführer Andreas Latzel erläutert im Exklusivinterview mit Computer Reseller News die neue Fokussierung auf Businessprodukte und warum die Zusammenarbeit mit Netzwerk-Systemhäusern ausgebaut werden soll.

CRN:Der Einstieg ihres heutigen Mutterkonzerns Aastra bei Detewe liegt nun schon fast zwei Jahre zurück. Seit Jahresanfang firmiert ihr Unternehmen als Aastra-Detewe. Hat die deutsche Gesellschaft inzwischen den Turnaround geschafft?

Andreas Latzel:: Da wir die Tochterfirma eines börsennotierten Unternehmens sind, darf ich Ihnen für Aastra-Detewe keine konkreten Geschäftszahlen nennen. Aber ich kann sagen, dass wir die Ziele, die wir uns gesetzt haben, mehr als erreicht haben.

Wie viele Mitarbeiter zählt Aastra-Detewe aktuell in Deutschland?

Unsere Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit in Deutschland rund 600 Mitarbeiter.

Für das Produktportfolio der integrierten Firmen Ascotel und Detewe hatten Sie eine Plattformstrategie angekündigt, wie sie in ähnlicher Form in der Automobilbranche praktiziert wird. Wie weit sind sie damit vorangekommen?

Wir haben keine der bestehenden Plattformen aufgegeben, sondern es werden alle derzeit bestehenden Systeme weiter- und aufeinander zu entwickelt. Dabei kommen sehr spannende, neue Themen auf uns zu, beispielsweise Asterisk-Lösungen und zentralisierte IP-Lösungen. Auch im Bereich der Business-Endgeräte tut sich technisch eine Menge, ich denke hier etwa an XML-Schnittstellen. Darüber hinaus entwickelt sich die Nachfrage nach unserer DECT-over-IP-Technologie sehr positiv. Derzeit wird sie über OEM-Partner in den US-Markt eingeführt. Hierzulande haben wir mit unserem Distributionspartner Allnet die SIP-Vermarktung gestartet, bei der wir ebenfalls ein großes Potenzial sehen.

Die alte Detewe hatte einen sehr starken Direktvertrieb. Wie bedeutend ist für sie heute die Zusammenarbeit mit Fachhändlern und Systemhäusern?

Ja, keine Frage, der Direktvertrieb war früher sehr stark aufgestellt. Heute ist uns der Fachhandel nicht nur sehr wichtig, sondern er vermarktet auch sehr erfolgreich unsere Produkte. Wir unterscheiden noch zwischen zertifizierten Partnern, die in größeren Segmenten arbeiten und dem Fachhandel, in dessen Mittelpunkt unsere»Open Com 100«-Familie steht.


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  2. »Netzwerk-Systemhäusern wollen wir Unterstützung bieten«

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