Abschied vom Data-Center alter Prägung

3. März 2009, 10:47 Uhr |

Das Rechenzentrum der Zukunft – Die Infrastruktur des klassischen Rechenzentrums wird sich in den nächsten Jahren grundlegend ändern. Verantwortlich dafür sind vor allem Entwicklungen wie die steigenden Stromkosten, die wachsende Bedeutung des Umweltschutzes und neue Anforderungen an das Rechenzentrum selbst durch Technologien wie Cloud-Computing und Virtualisierung.

Rechenzentren sind einem ständigen Wandel unterworfen. Vor 20 Jahren wurden die Rechnerräume häufig noch von großen, zentralen Mainframe-Systemen beherrscht. In den letzten zehn Jahren gewannen dagegen Server auf Basis der 19-Zoll-Technik die Überhand. Diese basiert auf genormten Schränken für den Einbau von IT-Komponenten und ermöglicht so den modularen Aufbau flexibler IT-Infrastrukturen. Ist ein Server in die Jahre gekommen, so reicht es aus, ihn aus dem Schrank zu ziehen und durch ein modernes System zu ersetzen. Der Vorteil dabei: Das IT-Grundgerüst, also Schränke, Kühlung und Stromversorgung, bleibt bestehen.

Heute setzen sich in den Rechenzentren zunehmend Blade-Server durch, die in Slots in einem Blade-Center innerhalb des 19-Zoll-Schranks arbeiten. Diese Systeme bieten eine große Rechenleistung, benötigen aber dennoch wenig Platz. Damit sind Administratoren in der Lage, immer mehr »Rechen-Power« auf kleinstem Raum unterzubringen. Diese Entwicklung hin zu mehr Leistung pro Server – und damit pro Schrank – wird sich weiter fortsetzen.

Derzeit gewinnen aber auch andere Entwicklungen Einfluss auf die IT-Infrastruktur. Zum einen ist das der ungebremste Bedarf an Rechenleistung, und damit verbunden der wachsende Stromverbrauch bei steigenden Stromkosten. Zum anderen werden ökologische Faktoren wichtiger, etwa der CO2-Ausstoß sowie die Nutzung umweltverträglicher Materialien und deren Wiederverwertbarkeit, Stichwort Recycling.

Je mehr Rechenleistung eine IT-Infrastruktur zur Verfügung stellen muss, desto mehr Strom verbraucht sie auch. Administratoren müssen dabei nicht nur die Leistungsaufnahme der IT-Komponenten selbst berücksichtigen, sondern auch die Energie für die Kühlung. Vor allem in Rechenzentren mit einer hohen »Packungsdichte« von Geräten kann sich das zu einem handfesten Problem auswachsen. Für das Rechenzentrum der Zukunft ist die Kühlung deshalb ein besonders wichtiges Thema.

Heute sind viele Firmen und Organisationen ohne Rechner und IT-Systeme nicht mehr überlebensfähig. Daran wird sich nichts ändern, im Gegenteil: Die Abhängigkeit von der Informationstechnik wird zunehmen. Das bedeutete jedoch nicht, dass auch die IT-Abteilungen wachsen. Vielmehr werden weniger IT-Mitarbeiter die Verantwortung für immer mehr Rechnersysteme übernehmen. Deshalb steigt die Bedeutung der Überwachungs-, Service- und Wartungsmöglichkeiten im Rechenzentrum.


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  2. Abschied vom Data-Center alter Prägung (Fortsetzung)
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