Sicherheitssystem für Notebooks

Alcatel-Lucent verwandelt Notebooks in Datentresore

11. Juli 2008, 10:17 Uhr | Bernd Reder
Betriebssystem, GPS-Empfänger undandere Komponenten sind bei OmniAcces NLG auf einer PC-Card untergebracht.

Eine erweiterte Version seiner Sicherheitslösung »Omni Access 3500 Nonstop Laptop Guardian« hat Alcatel-Lucent vorgestellt. Die Appliance in Form einer PC-Card verschlüsselt Festplatten von mobilen Rechnern und erlaubt es, den Standort verloren gegangener Geräte zu bestimmen.

Die Komponenten von Omni Access NLG
Die Komponenten von Omni Access NLG

Alcatel-Lucents Omni Access 3500 Nonstop Laptop Guardian (NLG) besteht aus einer PC-Card, die in den entsprechenden Steckplatz eines Notebooks passt.

Auf der Karte hat Alcatel-Lucent ein Linux-Betriebssystem, einen GPS-Empfänger und ein UMTS-Modem untergebracht. Zudem lassen sich auf Omni Access 3500 NLG Keys speichern, mit denen Daten auf dem Notebook verschlüsselt werden.

Eine Neuerung ist, dass Omni Access nun die Full-Disk-Encryption-Techniken (FDE) von anderen Herstellern unterstützt, etwa von Seagate und Hitachi. Notebook-Festplatten, die mithilfe dieser Verfahren geschützt wurden, lassen sich mit der Lösung von Alcatel-Lucent fernlöschen. Auch die Schlüssel, die auf der PC-Card gespeichert sind, können vom Systemverwalter »remote« eliminiert werden.

Windows-Smartcards werden emuliert

Ebenfalls neu ist, dass NLG nun eine Smartcard emulieren kann. FDE-Verfahren verlangen, dass sich der Nutzer mithilfe einer solchen Karte authentifiziert. Deren Funktion übernimmt nun Omni Access.

Der Vorteil ist, dass sich die Daten auf der virtuellen Smartcard vom Administrator über Mobilfunk- oder WLAN-Verbindungen verwalten lassen. Er kann beispielsweise eine Karte aktivieren oder einen Ersatz für verlorene PINs übermitteln.

Weiterhin unterstützt Omni Access NLG jetzt virtuelle private Netze auf Basis des Secure-Socket-Layer-Protokolls (SSL-VPN). Diese Technik ist wegen ihrer Bedienerfreundlichkeit auf dem Vormarsch. Nach wie vor können Anwender allerdings auch sichere Verbindungen zu Unternehmensnetzen mithilfe von IPsec-VPNs aufbauen.

Nur Windows-Notebooks unterstützt

NLG ist zumindest derzeit nur für mobile Rechner verfügbar, auf denen Windows XP oder die Tablet-Version von Windows läuft. Im aktuellen Datenblatt ist zudem noch keine Spur von Windows Vista zu finden - ein Manko, weil mittlerweile viele Notebooks von den Herstellern mit Vista an Bord ausgeliefert werden.

Der Anwender muss zudem ein Gateway in seinem Netz installieren. Diese Systeme unterstützen laut Alcatel-Lucent bis zu 500 User.

In Nordamerika ist Omni Access NLG bereits verfügbar. Dort arbeitet Alcatel-Lucent unter anderem mit dem Carrier Sprint bei der Vermarktung der Lösung zusammen. In Europa will Alcatel-Lucent das Produkt im dritten Quartal auf den Markt bringen.


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