AMD tiefrot: Verlust übersteigt Umsatz

23. Januar 2009, 7:16 Uhr | Lars Bube
Dirk Meyer erwartet auch im laufenden Quartal einen weiteren Umsatzrückgang

Die Auswirkungen der Krise auf den Computermarkt haben den bereits angeschlagenen Chiphersteller AMD schwer getroffen. Im letzten Quartal 2008 lag der Verlust mit 1,4 Milliarden Dollar sogar über dem Umsatz.

1,4 Milliarden Dollar Verlust bei 1,2 Milliarden Umsatz im letzen Quartal 2008: Das sind die nackten Zahlen, die die derzeitige Lage des Chipherstellers AMD deutlich beschreiben. Damit brachen die Umsätze des schon seit Mitte letzten Jahres krieselnden Konzerns im letzten Quartal nochmals um über ein Drittel ein. Hintergrund sind die rückläufigen Verkaufszahlen aufgrund der Krise im PC-Markt, die auch vom Start einer neuen Reihe an Prozessoren (Phenom II) nicht abgefedert werden konnten.

Ein kleiner Trost ist immerhin, dass auch der Verlust im letzten Quartal um etwa ein Fünftel verringert werden konnte. Zusätzlich wurde das schlechte Ergebnis des vergangenen Quartals noch von weiteren Abschreibungen aus dem Kauf des Grafikkartenherstellers ATI gedrückt. Dennoch erwartet AMD auch für das aktuelle Quartal einen weiteren Rückgang des Umsatzes, wie Konzernchef Dirk Meyer bestätigte. Somit ruhen alle Hoffnungen auf der laufenden Umstrukturierung, in deren Rahmen auch die komplette Fertigung der Chips bis Ende Februar in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Emirat Abu Dhabi ausgegliedert wird. Außerdem werden derzeit rund 1100 Stellen abgebaut, was etwa zehn Prozent der gesamten Belegschaft entspricht.


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