Unified-Communications für Mobiltelefone

Andtek: Unified-Communications für das iPhone und »Android«-Smartphones

16. Januar 2009, 11:28 Uhr | Bernd Reder
AND Mobile bringt Unified-Communications-Funktionen aufSmartphones, die als Betriebs-system "Android" nutzen.

Die Firma aus München hat eine Lösung entwickelt, mit der sich mobile Geschäftsanwendungen unabhängig vom Betriebssystem eines Smartphones in eine Unified-Communications-Umgebung einbinden lassen. »AND Mobile« funktioniert unter anderem mit dem iPhone und »Android«.

Die Lösung von Andtek unterstützt auch Apples iPhone.
Die Lösung von Andtek unterstützt auch Apples iPhone.

»Auch wenn der eine oder andere IT-Manager das nicht gerne sieht: Das iPhone und Smartphones auf Basis von Android werden immer stärker in Unternehmen Einzug halten«, sagt Roland Russwurm, Geschäftsführer des Unified-Communications-Spezialisten Andtek. Das Unternehmen aus München, das im Jahr 2000 gegründet wurde, entwickelt Unified-Communications-Anwendungen (UC) und entsprechende Mehrwertdienste für Unternehmenskunden.

Mit »AND Mobile« bietet Andtek nun eine serverbasierende UC-Lösung für Apples iPhone und Google-Handys auf Basis von »Android« an. Während das iPhone 3G bereits seit einigen Monaten verfügbar ist, wird T-Mobile das G1 mit Android vermutlich auf der CeBIT vorstellen.

Mit dem von AND genutzten Browser (basiert auf Webkit) können Benutzer ihr Smartphone für die geschäftliche Kommunikation über das sichere https-Internetprotokoll nutzen und über das Unternehmensnetz kommunizieren. Ein Verlust von Daten ist laut Andtek ausgeschlossen, weil diese nur via Internet abgerufen werden und nicht auf den Mobilgeräten gespeichert sind.

Außendienstmitarbeiter können beispielsweise via Smartphone auf Unternehmensdatenbanken zugreifen, etwa CRM-Daten (Customer Relationship Management).

Keine Anwendungen auf dem Smartphone

»Webbasierende Dienste haben zudem den Vorteil, dass keine Anwendungen auf dem Mobiltelefon installiert werden müssen«, erläutert Russwurm. Damit lasse sich eine große Zahl von Usern schnell in das Unternehmensnetz integrieren. »Außerdem ist es einfacher, Mobiltelefone unterschiedlicher Hersteller zu unterstützen«, ergänzt der Manager.

Dies ist ein wichtiger Punkt, denn nur wenige Firmen und Organisationen schaffen es, eine homogene »Smartphone-Welt« zu etablieren, etwa alle Mitarbeiter mit einem bestimmten Blackberry-Modell oder Nokia-Gerät auszustatten. In der Regel sind Mobilgeräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen im Einsatz: von Windows-Mobile über Symbian und Blackberry-OS bis hin zu Mac OS und Palm OS.

Die Lösung von Andtek sorgt dafür, dass die gesamte Kommunikation eines Mitarbeiters über eine Firmennummer (Single Number Reach) läuft, unabhängig davon, ob er mit dem Tischtelefon im Unternehmen oder dem Mobiltelefon telefoniert. Zusätzlich haben Anwender Zugriff auf die Anruferliste innerhalb des Unternehmens, auch dann, wenn sie unterwegs sind.

Telefonkonferenzen durchführen

Da die Kommunikation über das Internet gesteuert wird, lassen sich Telefonkonferenzen ortsunabhängig und mit beliebig vielen Teilnehmern via Smartphone abwickeln. Für die Durchführung der Konferenzen werden die vorhandenen Konferenzdienste des Unternehmensnetzes genutzt.

Nutzer können auf ihrem Smartphone die Statusanzeige aller Firmentelefone erkennen und sehen, welcher Kollege verfügbar ist (Präsenzfunktion).

Damit diese Funktion nur einem bestimmten Nutzerkreis zugänglich ist, können beliebige Personen via Server gesperrt werden.

Andtek konzentriert sich bei AND Mobile derzeit auf das iPhone und Android. »Beide Plattformen sind im Gegensatz zu Windows Mobile oder Symbian relativ offen«, so Russwurm.

Allerdings wird die UC-Lösung des Herstellers in Kürze auch Windows Mobile unterstützen. Die soll Anfang des Jahres der Fall sein.

Support für Symbian, das auf den Telefonen von Marktführer Nokia und von Sony-Ericsson zum Zuge kommt, wird folgen.


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