Mobiltelefone: iPhone

Apple setzt sich mit »Baby-Schüttel-Software« für das iPhone in die Nesseln

24. April 2009, 15:45 Uhr | Bernd Reder
Auf ihrer Web-Seite entschuldigen sich die Programmierer von Baby Shaker, wenn auch nur halbherzig.

Eine Anwendung für das iPhone, die das Schütteln eines Babys simuliert, hat Apple massive Kritik eingetragen. Der Entwickler bot die Software über Apples »App-Store« zum Download an.

Rund 35.000 Anwendungen sind mittlerweile in Apples App-Store zu finden. Da kann schon einmal der Überblick darüber verloren gehen, ob sich darunter auch die eine oder andere »Sumpfblüte« verbirgt.

Zu dieser Kategorie zählte die Anwendung »Baby Shaker« von Sikalosoft für das iPhone und den iPod Touch. Bei Start des Programms erscheint auf dem Display ein schreiendes Kleinkind. Um es zu »beruhigen«, muss der Anwender das Mobilgerät kräftig hin und her schütteln.

Bekanntlich kann eine solche Aktion bei einem Kleinkind massive Schäden herbeiführen, speziell an der Halswirbelsäule. In einigen Fällen wurden Babys durch zu heftiges Schütteln getötet.

Apple macht Rückzieher

Nach heftigen Protesten entfernte Apple die Anwendung wieder aus dem App-Store und entschuldige sich. »Das Programm hätte nicht freigegeben werden dürfen«, so die Firma in einer Stellungnahme. Offenbar haben die Mitarbeiter von Apple, die Applikationen vor der Veröffentlichung im App-Store kontrollieren, in diesem Fall geschlafen.

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In anderen Fällen ging Apple restriktiver vor, etwa im Falle einer iPhone-Anwendung, welche die letzten Tage der Amtszeit des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush herunter zählte. Diese würde die Hälfte der Nutzer des App-Store vor den Kopf stoßen, so die Begründung von Apple.

Auch Sikalosoft wurde offenbar von einer Welle des Protests überrollt. Auf ihrer Web-Seite platzierte die Firma eine Entschuldigung, wenn auch nur eine halbherzige. Auch im Computerspiel GTA sei eine Sequenz mit einem Baby-Shaking-Spiel enthalten, so die Softwarefirma

Nach Angaben von Apple verzeichnete der App-Store innerhalb der vergangenen neun Monate eine Milliarde Downloads.


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