Mobile Anwendungen

Apple sperrt »Jesus«-Anwendung für iPhone

13. Mai 2009, 9:14 Uhr | Bernd Reder
Wurde von Apple abgeschmettert: die zugegebenermaßen wenig geschmackvolle iPhone-Anwendung Me So Holy.

Nach dem Skandal um eine »Baby-Schüttel-Applikation«, die den Eingang in Apples App-Store fand, ist der Hersteller nun offenbar vorsichtiger. Er weigerte sich, die Anwendung »Me So Holy« für das iPhone in den Online-Software-Shop aufzunehmen, mit der sich User in Jesus verwandeln können

Wie berichtet, rutschte den Kontrolleuren von Apple i m April eine Anwendung für das iPhone durch, bei der der Nutzer ein schreiendes Baby auf dem Smartphone durch kräftiges Schütteln des Geräts »ruhigstellen« musste. »Baby Shaker« wurde im App-Store von Apple gelistet, bis eine Protestwelle die Firma dazu veranlasste, die Applikation herauszuwerfen.

In einem anderen Fall sagte Apple nun sofort »Nein«. Es handelt sich um die Anwendung Me So Holy. Sie platziert auf dem iPhone ein Bild von Jesus, einem Engel oder Figuren aus anderen Religionen, etwa Krishna. Befremdlich ist, dass der Nutzer der abgebildeten Figur sein eigenes Konterfei verpassen kann, indem er ein Foto von sich hinein kopiert.

Das modifizierte Bild lässt sich dann zusammen mit einer Botschaft via E-Mail versenden, auf Facebook hochladen oder als Hintergrundbild auf seinem iPhone verwenden. Dem schob Apple jetzt einen Riegel vor: Die Software verletzte die religiösen Gefühle anderer, so die Begründung.

Eine andere Software desselben Entwicklers ließ Apple dagegen zu. Mit ihr lassen sich Personenfotos auf die Köpfe von Tieren montieren. Der Autor Benjamin Kahle warf Apple nun Zensur vor. Er zeigt sich enttäuscht darüber, dass Apple als ansonsten so kreative Firma eine »Fun-Anwendung« wie Me So Holy aus dem App-Store verbannt habe.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Apple GmbH

Matchmaker+