Weniger Stress, höhere Produktivität

Arbeitnehmer fühlen sich durch Home Office entlastet

22. Juli 2020, 11:22 Uhr | Daniel Dubsky
© Jürgen Fälchle - AdobeStock

Im Heimbüro sind Arbeitnehmer zufriedener und fühlen sich weniger gestresst. Aber sie vermissen den direkten Kontakt zu Kollegen und schnelle Absprachen.

Der durch Corona bedingte Wechsel ins Heimbüro hat vielen Arbeitnehmern gutgetan, wie Umfragen im Auftrag der DAK zeigen. Sie spüren weniger Druck und fühlen sich seltener gestresst. Gaben im Dezember noch 21 Prozent der Befragten an, meist oder immer im Stress zu sein, waren es im April nur noch 15 Prozent. Der Anteil der häufig gestressten Arbeitnehmer ging von 30 auf 28 zurück. Mittlerweile sehen sich 57 Prozent zu keinem Zeitpunkt oder höchstens ab und zu unter Druck.

Zudem finden 66 Prozent der Heimarbeiter, sie könnten Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren. 68 Prozent freuen sich über die Zeitersparnis durch wegfallende Arbeitswege und 65 Prozent genießen es, den Tag frei einteilen zu können, um etwa zwischendurch Sport zu treiben. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) hält sich im Home Office auf für produktiver als im Büro.

»Von zu Hause aus zu arbeiten, senkt nicht nur die Ansteckungsgefahr vor Virusinfektionen, sondern zahlt sich auch für das seelische Gleichgewicht aus«, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, und sieht einen »Durchbruch für das Home Office«. Die positiven Erfahrungen aus der Hochphase der Corona-Krise müssten nun zum Startschuss für nachhaltige Heimarbeitskonzepte werden.

Zwischen Dezember, als die erste Umfrage der DAK stattfand, und April, als die meisten Teilnehmer erneut befragt wurden, stieg der Anteil der Heimarbeiter um 116 Prozent. 28 Prozent gaben in diesem Frühjahr an, täglich oder fast täglich von zu Hause zu arbeiten, 11 Prozent tun das immerhin mehrmals pro Woche. Interessanterweise hat das auch konkrete Auswirkungen darauf, wie Arbeitnehmer die Digitalisierung sehen. Vor der Pandemie nahm nur etwa jeder Dritte diese als Entlastung wahr, mittlerweile ist es fast jeder Zweite.

Allerdings hat Home Office nicht nur positive Effekte. 75 Prozent der Befragten vermissen den direkten Kontakt zu ihren Kollegen, 48 Prozent die Möglichkeit, sich kurzfristig mit Kollegen oder dem Chef abzusprechen. 41 Prozent fehlt der Zugang zu bestimmten Dokumenten oder Arbeitsunterlagen, 30 Prozent bekommen zudem die klare Trennung von Beruf und Privatleben nicht hin. Vor allem den jüngeren Mitarbeitern tun sich mit dieser schwer.

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