Mobile Computing

Asus will EeePC mit Touchscreen herausbringen

10. Oktober 2008, 10:25 Uhr | Bernd Reder
Anfang kommenden Jahres will Asus seine EeePC-Reihe um ein Modell mit Touchscreen ergänzen.

Ein Mini-Notebook der Reihe EeePC mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm ist bei Asus in Arbeit. Es soll nächstes Jahr auf den Markt kommen. Derweil bemüht sich der Hersteller, den Image-Schaden zu beheben, den Eee-Desktop-Rechner mit einem Virus an Bord verursacht haben.

Nicht zuletzt um die Vorberichterstattung – und damit die Erwartungshaltung von potenziellen Anwendern – anzuheizen, gab Asus nur wenige Informationen über den EeePC mit Touchscreen preis. Samsun Hu, Leiter des Bereiches EeePC von Asus, sagte, das Gerät werde sein Debüt auf der Consumer Electronics Show im Januar in Las Vegas feiern.

Zusätzlich will der Hersteller ein Modell des Mini-Notebooks herausbringen, das mit dem Dual-Core-»Atom«-Prozessor von Intel ausgestattet ist. Intel begann im vergangenen Monat damit, Zweikern-Prozessoren der Atom-Reihe auszuliefern.

Die Einkern-Variante N270 setzt Asus bereits bei den EeePCs 900A, 901 und 1000H ein. Ein Haken der Dual-Core-Atoms ist der Energieverbrauch: Das Modell 330 benötigt laut Datenblatt bis zu 8 Watt, der Atom 230 mit halb so großen Cache an die 4 Watt. Ein N270 gibt sich mit 2,5 Watt zufrieden.

Der Prozessor von Intel ist derzeit erste Wahl, wenn es um Geräte dieser Kategorie geht, die auch als Netbooks bezeichnet werden. Auch Samsung, MSI oder Fujitsu-Siemens setzen den Chip ein.

Laut Gartner werden im laufenden Jahr weltweit an die 5,2 Millionen Netbooks verkauft. Für 2009 erwarten die Marktforscher einen Absatz von 8 Millionen, vorausgesetzt, die sich anbahnende Wirtschaftskrise macht diesen Prognosen nicht einen Strich durch die Rechnung.

Virus auf Desktop-Version des EeePC

Derzeit müssen Asus und seine Eee-Reihe allerdings nicht mit dem Banken-Crash, sondern einem technischen Problem herumschlagen.

Der Hersteller hat Kunden in Japan vor einem Viren-Problem bei seinem Mini-Desktop-Rechner »Eee Box« gewarnt. Seit vergangener Woche ist dort das Modell Eee Box B202 erhältlich, das allerdings mit einem Virus an Bord ausgeliefert wurde.

Wie es zu dieser Panne beim Desktop-Vertreter der Eee-Familie kommen konnte, hat das Unternehmen bisher nicht kommentiert, berichtet die US-Fachzeitschrift Network World. Auch darüber, ob sich das Problem auf Eee-Box-Geräte für den japanischen Markt beschränke, hat sich Asus nicht geäußert.

Auf dem D-Laufwerk des Desktops befindet sich eine Datei namens »Recycled.exe«, bei der es sich um einen Virus handelt. Wird das Laufwerk erstmals geöffnet, versucht sich der Schädling auf das primäre C-Laufwerk zu kopieren und die Registry zu ändern.

Auch alle USB- und anderen Wechseldatenträger, die an das Gerät angeschlossen werden, sind von einer Infektion bedroht. Asus Japan äußerte dazu sein Bedauern und verspricht seinen Kunden Hilfe bei der Lösung des Problems.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+