Keine Freundschaften zwischen Richter und Zeugen

Auch Ermittlungsbehörden nutzen Facebook

19. März 2010, 10:36 Uhr | Werner Veith
Ausschnitt aus einer Schulung über Social-Networks der Crime-Devision des U.S. Justizministeriums

Kriminelle nutzen Social-Networks wie Facebook für ihre kriminellen Zwecke. Aber auch die Strafverfolgungsbehörden in den USA lernen, was sie das Web 2.0 für Ermittlungszwecke nutzen können oder diese ihre Arbeit im Gericht beeinträchtigen können.

Behörden geben solche Unterlagen eigentlich nicht heraus, und schon gar nicht freiwillig. In diesem Fall mussten sie: Auf Antrag der Electronic Frontier Foundation hat die Criminal Division des U.S. Departments of Justice Daten Hinweise herausgeben, Behörden Informationen im Web 2.0 für die Strafverfolgung nutzen. Bei einem Papier handelt es sich eine Einführung in Social-Networking-Sites und rechtliche und praktische Tipps dazu. Ein weiteres Papier ist eine Schulung, wie Fahnder Steuerzahler lokalisieren und ihre Online-Aktivitäten untersuchen können.

Ein Trick der Behörden ist, Nutzer dazu bewegen, bestimmte Fake-Accounts als »Freund« zu akzeptieren. Dahinter steht dann ein Regierungsbeamter, der als Freund natürlich viel mehr sehen kann.

Natürlich bieten Social-Networks einige Information. Den Regierungsbeamten bekommen genaue Informationen darüber und auch detaillierte Anweisungen, wie sie zu diesen kommen.

Außerdem gibt es Unterlagen zu beziehungsweise Vereinbarungen mit Unternehmen, die Social-Networks betreiben. Regierungsbeamte werden erklärt, wie sie zu sonst nicht zugänglichen Daten kommen.

Sind die Informationen einmal gesammelt, wandern sie in Datenbanken der Regierungsbehörden. Diese verfügen über entsprechende Analysetools, um die Daten auszuwerten beziehungsweise darzustellen.


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