Löwenanteil Dienstleistungen

Ausgaben für IT-Sicherheit steigen auf über vier Milliarden Euro

10. Oktober 2018, 11:20 Uhr | Andrea Fellmeth-Schlesinger
Der mit Abstand größte Teil der Ausgaben entfällt auf Dienstleistungen für digitale Sicherheit

Unternehmen investieren deutlich mehr als bisher in ihre IT-Sicherheit. Die Umsätze mit Sicherheitslösungen sollen in diesem Jahr um neun Prozent zulegen und damit fünfmal stärker wachsen als die Wirtschaft insgesamt.

2018 werden in Deutschland mit Hardware, Software und Services für IT-Sicherheit voraussichtlich 4,1 Milliarden Euro umgesetzt, ein Plus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das Jahr 2019 ist ein weiteres Wachstum um neun Prozent auf 4,4 Milliarden Euro prognostiziert. Das zeigen Berechnungen des Marktforschungsunternehmens IDC im Auftrag des Branchenverbands Bitkom. »Die Unternehmen haben verstanden, dass sie mehr für ihre IT-Sicherheit tun müssen. Also investieren sie«, erklärte Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung, anlässlich der Eröffnung der IT-Sicherheitsmesse it-sa in Nürnberg. »Cyberattacken werden immer professioneller und immer mehr Geräte sind untereinander vernetzt. Alles was eine IP-Adresse hat, kann potenziell angegriffen werden«.

Der mit Abstand größte Teil der Ausgaben entfällt auf Dienstleistungen für digitale Sicherheit. In diesem Segment werden dieses Jahr 2,2 Milliarden Euro ausgegeben, ein Plus von elf Prozent zum Vorjahr. Für IT-Sicherheits-Software wie beispielsweise Virenscanner oder standardisierte Firewalls sind 1,3 Milliarden Euro an Ausgaben prognostiziert (plus zehn Prozent). Mit 550 Millionen Euro liegen die Ausgaben für entsprechende Hardware auf ähnlichem Niveau wie im Jahr 2017 (plus 0,3 Prozent).
»Um digitale Angriffe durchzuführen, muss heute niemand mehr Informatik studiert haben. Unternehmen müssen vorbeugen und ein robustes IT-Sicherheitsmanagement aufbauen, aktuell halten und engagiert betreiben«, so Dehmel. Erst kürzlich hatte eine Bitkom-Untersuchung ergeben, dass sieben von zehn Industrieunternehmen (68 Prozent) in den vergangen zwei Jahren Opfer von Wirtschaftsspionage, Sabo-tage oder Diebstahl geworden sind, kleinere Unternehmen waren dabei überproportional betroffen. Der dadurch entstandene Schaden summierte sich im Untersuchungszeitraum auf 43 Milliarden Euro.


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