Systeme für Videoüberwachung

Axis: IP-Kameras auf Basis von H.264

7. April 2008, 14:52 Uhr | Bernd Reder
Gegen Vandalismus besonders gutgeschützt ist die IP-Kameras AxisP3301 V.

Auf dem Standard H.264 basiert eine neue Generation von IP-Überwachungskameras von Axis. Der schwedische Hersteller wird die Geräte im dritten Quartal auf den Markt bringen.

Gleich sechs neue IP-Videosysteme will Axis im dritten Quartal herausbringen. In ihnen kommt der Artpec-3-Chip zum Einsatz, den die Firma selbst entwickelt hat.

Laut Axis wird der Videocodec in allen Netzwerkkameras, Encodern und Videomanagementsystemen zum Zuge kommen. Er spart im Vergleich zu MPEG-2 Part 2 bis zu 50 Prozent Speicherplatz und Netzwerkbandbreite. Gegenüber JPEG beträgt die Einsparung sogar 80 Prozent.

Ein Blick auf die neuen Produkte, die in einigen Monaten kommen sollen: Mit von der Partie sind die beiden IP-Kameras Axis P3301 und Axis P3301 V. Beide Dome-Modelle unterscheiden sich durch das Gehäuse: Das der P3301 V ist besonders gehärtet und soll mutwilligen Beschädigungen widerstehen.

Die Auflösung beträgt maximal 480 x 640 Bildpunkte bei bis zu 30 Frames per Second (fps). Das Objektiv hat eine variable Brennweite von 2,8 bis 10 mm bei einer Lichtstärke von 1,3. Integriert ist ein Mikrofon-/Lautsprechersystem.

Die Kameras lassen sich über das Datenkabel mit Strom versorgen, Stichwort Power over Ethernet (PoE). Neben IPv4 wird auch IPv6 unterstützt.

Encoder für analoge Geräte

Der Video-Encoder Q7401 bindet analoge Kameras in ein IP-gestütztes Videoüberwachungssystem ein. Auch dieses Gerät ist für PoE ausgelegt. Die angeschlossenen Kameras lassen sich mithilfe eines Joysticks steuern.

Beim Axis Q7406 handelt es sich um ein Video-Encoder-Blade-System. Es ist dafür gedacht, Analogkameras in ein IP-gestütztes System einzubinden. Das etwa dann notwendig, wenn analoge Geräte im Einsatz sind, die der Anwender aber nicht gegen digitale Systeme austauschen möchte.

Das dazu gehörige Rack Q7900 bietet Platz für bis zu 14 Blades. Im laufenden Betrieb lassen sich neue Komponenten hinzufügen oder defekte Blades austauschen. Bis zu 84 analoge Videokameras können insgesamt auf diese Weise angeschlossen werden.

Die letzte Komponente ist die Camera Station. Das System zeichnet die Übertragungen von bis zu 50 Kameras auf. Mitarbeiter können zudem die Bilder der Überwachungssysteme in Echtzeit auf einem Display ansehen.

Daten zum Markt

Nach Angaben der Beratungsfirma IMS Research wird der Weltmarkt für Netzwerkkameras im Jahr 2009 ein Volumen von etwa einer Milliarde Dollar haben. Für 2010 erwarten die Marktforscher einen Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar.

Bei Kameras mit einer hohen Auflösung im Megapixel-Bereich erwartet IMS Research für 2009 einen Absatz von etwa 500.000 Stück. Der Trend hin zu Systemen mit einer besseren Auflösung wird dadurch gestützt, dass dank der flächendeckenden Implementierung von Gigabit-Ethernet im LAN eine größere Bandbreite zur Verfügung steht.

Hinzu kommt, dass auch bei den Speichersystemen, auf denen die Bilddaten letztlich landen, die Entwicklung hin zu leistungsstärkeren Systemen geht.


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