Abholservice im Einzelhandel

Bayern erlaubt jetzt doch »Click&Collect«

7. Januar 2021, 14:07 Uhr | Michaela Wurm
© Jackie Davies / AdobeStock

Die zur Schließung gezwungenen Einzelhändler in Bayern dürfen ab jetzt auch »Click&Collect« anbieten. Bayern gehörte zu den Bundesländern, die den Abholservice bisher untersagt hatten.

Kurz nachdem der Mittelstandsverband wegen der Verlängerung des Lockdowns eine umgehende bundesweite Zulassung von »Click & Collect« im Einzelhandel gefordert hatte (ICT CHANNEL berichtete), hat das erste Bundesland jetzt reagiert. Bayern will Einzelhändlern den Abholservice erlauben.

Online-Bestellungen dürften künftig im Laden abgeholt werden, teilte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mit. Das sei für viele Händler, gerade auch für den kleineren Einzelhandel, vielleicht der letzte Strohhalm, so Aiwanger. Der Minister appellierte an die Bürger, diese Angebote auch anzunehmen und nicht nur bei den großen internationalen Online-Plattformen zu bestellen. »Wenn Corona rum ist, wollen wir nicht ein großes Ladensterben festgestellt sehen«, so Aiwanger.

Wie bei vielen Maßnahmen seit dem Frühjahr 2020 gibt es in den Bundesländern bis heute einen Flickenteppich bei den Regelungen zum Einzelhandel. So war der Abholservice in einigen Bundesländern bisher schon erlaubt. Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen hatten Click & Collect den von Schließungen betroffenen Einzelhändlern aber untersagt, weil Kundenansammlungen vor den Geschäften befürchtet wurden.

Zu Unrecht, meint der Mittelstandsverband und fordert eine umgehende bundesweite Zulassung von »Click & Collect. Sonst würden die Online-Riesen Einzelhändler endgültig aus dem Wettbewerb drängen. Verbandspräsident Eckhard Schwarzer sprach von »irreparablen Verwerfungen im Wettbewerb« als Folge des verlängerten Lockdowns.

 

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu INFRA-ANTRIEBE Hans Nelk GmbH

Weitere Artikel zu Retail

Matchmaker+