193 Millionen Euro Kapitalstock
Bechtle-Großaktionärin gründet Stiftung
Das soziale Engagement der Bechtle-Gründer-Familie Schick erhält nun auch einen rechtlichen Rahmen. Tochter Karin bringt 4,5 Millionen Aktien in eine Stiftung ein. Ein „Ankeraktionär“ über Generationen hinweg für Deutschlands größtes Systemhaus.
Die neu gegründete Stiftung trägt den Namen ihrer Eltern, Gerhard und Ilse Schick, und soll ausschließlich gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke verfolgen. Karin Schick, das einzige Kind des Bechtle-Begründers Gerhard Schick, hat aus ihrem Bechtle-Aktienpaket 4,5 Millionen Aktien in die Stiftung eingebracht. Das sind 3,57 Prozent am Grundkapital der Bechtle AG. Bei einem aktuellen Kurs von rund 43 Euro je Anteilsschein verfügt die Stiftung demnach 193 Millionen Euro. Nach einem Rekordjahr 2021 hebt Bechtle die Dividende um zehn Cent auf 0,55 Euro an. Die Stiftung kann demnach mit regelmäßigen Einnahmen im Millionenbereich rechnet, rund 2,5 Millionen in diesem Jahr.
Außerdem sollen die weiteren von Karin Schick gehaltenen Bechtle-Aktien spätestens mit ihrem Tod auf die Stiftung übergehen. Sie will der Bechtle AG einen Ankeraktionär über Generationen hinweg sichern.
Mit der Gründung der Stiftung sollen die Leistungen und das Lebenswerk von Gerhard und Ilse Schick geehrt werden sowie die Kultur und Werte der Bechtle AG als ein gründergeprägtes Unternehmen gewahrt werden, teilte das Systemhaus mit. Gerhard Schick ist einer der Gründer von Bechtle und hat das Unternehmen zusammen mit Mitgründer Ralf Klenk über Jahrzehnte hinweg geprägt. Die Familie Schick ist mit einem Anteil von über 30 Prozent größter Aktionär der Bechtle AG.
Die Familie Schick ist bereits seit Jahrzehnten sozial engagiert. Die von der Unternehmerfamilie im Jahr 2000 initiierte Bürgerstiftung Gaildorf setzt sich für die Förderung der Aus- und Fortbildung von Jugendlichen und Erwachsenen in der schwäbischen Heimatgemeinde ein. Darüber hinaus gründete Karin Schick das Bildungsprojekt Community Knowledge Center in King’Ori im Nordosten Tansanias, um in der strukturschwachen Region Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Afrika ist die zweite Heimat von Karin Schick. Seit Jahren setzt sich die Tochter des Unternehmensgründers für den Kontinent sozial ein.
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