Systemhaus wächst stärker als der Markt

Bechtle lässt Zahlen für sich sprechen

26. März 2014, 3:03 Uhr | Martin Fryba
Solide wie ein Bausparer, nur besser verzinst: Bechtle-Chef Thomas Olemotz präsentiert ein Rekordjahr 2013 (Foto: CRN)

Spekulationen über die Zukunft von Bechtle gab es zuletzt viele. Die Bilanz 2013 und eine wichtige Personalentscheidung zeigen indes, dass der Vorstand unbeirrt am Wachstumskurs des Systemhauses festhält.

Sollten Banken eines Tages Kredite an Immobilienkäufer sogar zinsfrei vergeben, dann würde dieser Mann dennoch mehr Bausparverträge verkaufen als je zuvor. Warum? Weil er für ein klassisches und grundsolides Produkt steht, das er geschickt als unverwüstliches Fundament privater Zukunftsplanung darzustellen versteht. Mögen da noch so heftige Stürme am Finanzmarkt aufziehen und der Kapitalismus neue Spielarten im Kreditwesen hervorbringen: Matthias Metz würde das Jahrhunderte bewährte Prinzip des kollektiven Sparens und Finanzierens über feste Verträge unermüdlich preisen und von jährlichen Rekordzuwachsraten berichten, die er im letzten Jahr seines Wirkens als Vorstands-Chef der Bausparkasse Schwäbisch Hall selbst nicht für möglich gehalten hatte. Fast ein wenig erschrocken vom eigenen Erfolg ist der gebürtige Stuttgarter, der künftig den Aufsichtsratsvorsitz beim Systemhaus Bechtle übernehmen wird. Es ist mehr als nur eine personelle Formalie, die vor kurzem bekannt wurde.

Wer immer noch glaubt, Bechtle-Großaktionär Gerhard Schick sei unzufrieden mit dem derzeitigen Vorstand und habe mit dem Kauf von Aktien des Wettbewerbers Cancom die drei Manager an der Spitze seines Systemhauses wachrütteln wollen, weil sie die dynamische Konkurrenz untätig davoneilen lassen, wird durch die Besetzung des Aufsichtsratschefs in Person von Matthias Metz eines besseren belehrt. Metz passt zu Bechtle wie eben ganz offensichtlich ein Bausparvertrag in den soliden Finanzierungsplan eines Häuslebauers – heute mehr denn je.

Und auch Bechtle-Chef Thomas Olemotz passt immer noch bestens zum schwäbischen Systemhaus, weil er das Unternmehmen konsequent auf dem Fundament aus- und weiterbaut, das die Gründer Schick und Ralf Klenk angelegt hatten. Entsprechend selbstbewusst tritt Olemotz auf und präsentiert eine Bilanz 2013, die für sich spricht. »Wir sind im vergangenen Jahr in allen strategischen Geschäftsfeldern gut vorangekommen und haben unseren Marktanteil dramatisch gesteigert«.

Bechtle hat 2013 beim Umsatz mit einem Plus von 8,4 Prozent auf knapp 2,24 Milliarden Euro deutlich stärker zugelegt als der deutsche IT-Markt insgesamt. Das Systemhausgeschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz legte dabei knapp zweistellig zu, im europäischen E-Commerce-Markt, wo Bechtle in 14 Ländern Hardware an Gewerbekunden verkauft, steigerte Bechtle den Umsatz um rund fünf Prozent. Tendenz weiter steigend. Der Vorsteuergewinn kletterte dank eines guten dritten und eines überaus starken Schlussquartals auf 89,3 Millionen Euro – ein Plus von 13 Prozent.


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