Gewinn halbiert sich

Bei Bechtle stehen Kündigungen ins Haus

20. Mai 2009, 7:25 Uhr | Ulrike Garlet

Erstmals seit Jahren sind beim IT-Dienstleister Bechtle im zurückliegenden Quartal Umsatz und Gewinn zurückgegangen. Bereits mehrere Standorte sind von Kurzarbeit betroffen. Voraussichtlich wird es auch Stellenstreichungen geben.

Im ersten Quartal des laufenden Jahres bekommt auch Bechtle die Wirtschaftskrise zu spüren. Nachdem der IT-Dienstleister 2008 noch ein Rekordjahr verbuchen konnte, ist der Umsatz in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 5,3 Prozent auf 318,9 Millionen Euro zurückgegangen. Beim Gewinn musste Bechtle einen wesentlich drastischeren Rückgang hinnehmen: Der Gewinn ist um 49 Prozent auf 6,1 Millionen gefallen. Bechtle-Chef Thomas Olemotz geht jetzt davon aus, dass im laufenden Jahr sowohl Umsatz als auch Gewinn unter dem Niveau des Vorjahres liegen werden. »Wir gehen nicht von einer wesentlichen Verbesserung der Wirtschaftslage in den kommenden Monaten aus«, sagte er in der vergangenen Woche.

Auf die schwierige Ertragslage reagiert Bechtle unter anderem mit Kurzarbeit. Insgesamt 189 Mitarbeiter an fünf Standorten sind derzeit von der Maßnahme betroffen. »Wir prüfen weiter Kurzarbeit in nicht unerheblichem Umfang«, kündigt Olemotz an. Es gebe allerdings auch Standorte mit guter Auftragslage, vor allem bei Projekten mit öffentlichen Auftraggebern. »Dann stellen wir selektiv auch neue Mitarbeiter ein.«

Bechtle-Chef Olemotz geht allerdings davon aus, dass es im Laufe des Jahres auch zu Entlassungen kommen wird. Mit 4.444 Mitarbeitern ist die Mitarbeiterzahl bei Bechtle in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres zwar leicht gestiegen. »Wir prüfen die Anzahl der Mitarbeiter sehr intensiv und gehen davon aus, dass die Zahl im weiteren Jahresverlauf sinken wird«, so Olemotz.


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