Marktentwicklung bei IT

Bitkom: ITK-Branche rechnet wieder mit Umsatzplus

1. März 2010, 13:16 Uhr | Bernd Reder
Auf Wachstum stehen 2010 die Zeichen auf dem deutschen ITK-Markt.

Einen Hoffnungsschimmer hat der High-Tech-Branchenverband Bitkom ausgemacht, was die Investitionen in IT- und Telekommunikationsausrüstung und entsprechende Services in Deutschland betrifft. An die 59 Prozent der Anbieter von ITK-Produkten rechnen im ersten Quartal mit einem Umsatzplus.

Mobile Datendienste und Voice over IP heißen die Gewinner im Bereich Telekommunikation.
Mobile Datendienste und Voice over IP heißen die Gewinner im Bereich Telekommunikation.
Für 2011 erwartet der Bitikom wieder ordentliche Umsatzzuwächse im Bereich IT, TK und Konsumelektronik.
Für 2011 erwartet der Bitikom wieder ordentliche Umsatzzuwächse im Bereich IT, TK und Konsumelektronik.

Nach einem »schwarzen« Jahr 2009, bedingt durch die Wirtschaftskrise, schöpfen die Hersteller von IT- und Telekommunikationsprodukten wieder Hoffnung. Nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom gehen 59 Prozent der Unternehmen davon aus, dass ihr Umsatz im ersten Quartal 2010 wieder steigt. Der Branchenindex des Verbandes machte denn auch im Vergleich zum Q4/2009 einen Sprung um 41 Punkte auf einen Wert von +35.

Der Bitkom geht davon aus, dass der Umsatz auf dem deutschen ITK-Markt im laufenden Jahr auf demselben Niveau wie 2009 stagnieren wird, also bei rund 140 Milliarden Euro. Für 2011 rechnet der Verband mit einem Wachstum um 1,6 Prozent auf 142 Milliarden Euro.

Auf den Bereich Informationstechnik (IT) entfallen 2010 rund 64,4 Milliarden Euro (+1,4 Prozent), davon auf Hardware 17 Milliarden Euro (wie 2009) und Software 14,4 Milliarden (+0,9 Prozent). Mit einem Plus von 2,2 Prozent wachsen IT-Services wie Outsourcing und Wartung überdurchschnittlich und erreichen ein Niveau von 33 Milliarden Euro.

Umsatz im Bereich Telekommunikation sinkt

Weniger gut sieht es im Bereich Telekommunikation aus. Dort steht 2010 ein Umsatzrückgang von 1,1 Prozent auf 63 Milliarden Euro ins Haus. Wie in den vergangenen Jahren lassen klassische Sprachdienste Federn, während das mobile Internet und Datendienste über das Festnetz boomen.

So sagt der Bitkom bei mobilen Datendiensten im laufenden Jahr ein Plus von 8 Prozent voraus. Der Umsatz mit solchen Services wird demnach 5,8 Milliarden Euro erreichen. Dies geht mit einer stark wachsenden Nachfrage nach Smartphones einher: Der Absatz solcher Geräte soll laut Studie um 47 Prozent auf 8,2 Millionen verkaufte Systeme klettern.

Ebenfalls nach unten geht es mit der digitalen Unterhaltungselektronik. Das Marktvolumen wird 2010 um 1,2 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro sinken. Das geht vor allem auf das Konto der schwächeren Nachfrage und der sinkenden Preis bei Digitalkameras und MP3-Playern.

Natürlich hat der Bitkom auch einige Forderungen in Richtung Politik parat: Deutschland müsse eine Vorreiterrolle beim Aufbau intelligenter Netze für Verkehr, Gesundheit, E-Energy, E-Learning und E-Government übernehmen, so Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.

Nach dem Vorbild der Breitband-Initiative sollten auf diesen Gebieten klare qualitative und quantitative Ziele formuliert und ein Zeitplan für die Umsetzung aufgestellt werden.


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