Erfolg nach langen Ermittlungen

BKA gelingt großer Schlag gegen Online-Datenhandel

25. November 2009, 14:51 Uhr | Lars Bube
Ein Administrator aus Österreich, der ein Botnetz mit 100.000 Zombie-Rechnern ferngesteuert haben soll, wurde verhaftet. (Bild: Pixelio, voice-design)

Den bisher größten Erfolg gegen illegalen Datenhandel verzeichnet das Bundeskriminalamt. Es hat über 50 Wohnungen in Deutschland und Österreich durchsucht. Außerdem haben sie einen namentlich identifizierten Foren-Administrator dingfest gemacht.

Knapp ein Jahr hatten die Ermittler des Bundeskriminalamtes (BKA) sich in die Szene der Internetkriminellen eingearbeitet, um Zugang zu illegalen Datenhändlern zu bekommen. Jetzt schlugen sie zu: Mit über 200 Einsatzkräften wurden am Dienstag knapp 50 Wohnungen in Deutschland und Österreich durchsucht und dabei etliche Rechner und Daten sichergestellt. Außerdem wurde auch ein Österreicher verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, Administrator eines Forums mit illegalen Inhalten zu sein und ein Botznetz mit über 100.000 Zombie-Rechnern unter seiner Kontrolle zu haben.

Der aktuelle Zugriff des BKA richtete sich hauptsächlich gegen die so genannte Gruppe »Elite Crew«. Sie soll in ihrem Internetforum unter anderem durch Viren und Trojaner ausspionierte Personen- Konto- und Kreditkartendaten verhökert haben. Außerdem boten die Beschuldigten, die meisten im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, dort laut den Behörden auch selbst Raubkopien, Malware und Anleitungen für Trickbetrügereien im Web an.

Durch die langen Ermittlungen war es dem BKA gelungen, die Tarnnamen einiger der Hacker realen Personen zuzuordnen und damit eine rechtliche Handhabe gegen sie zu bekommen. Das BKA hofft außerdem, dass mit den dabei gewonnen Erkenntnissen künftig noch weitere Cyberkriminelle überführt werden können.


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