Für rund 270 Millionen Dollar schluckt die US-Firma Blue Coat Systems ihren Konkurrenten Packeteer. Beide Unternehmen haben sich darauf spezialisiert, den Zugriff auf Anwendungen über Weitverkehrsnetze (WANs) zu beschleunigen.

Blue Coat Systems hat sich bislang auf zwei Bereiche konzentriert: »WAN Application Delivery«, also das Bereitstellen von Anwendungen über Weitverkehrsnetze, wird von den Geräten der ProxySG-Reihe abgewickelt. Derzeit bietet Blue Coat vier Geräte an, für kleine Unternehmen bis hin zum Großkonzern.

Für den sicheren Fernzugriff von Mitarbeitern in Außenstellen auf Daten und Anwendungen in der Zentrale sind die SSL-VPN-Appliances (Secure Socket Layer, Virtual Private Network) der ProxyRA-Serie gedacht. Die Web-Gateways ProxyAV schützen dagegen das Firmennetz vor Schadsoftware.

Packeteer mit über 10.000 Kunden

Packeteers Domäne ist dagegen die Anwendungsbeschleunigung. Die Firma hat nach eigenen Angaben bei 10.000 Kunden weltweit an die 50.000 Systeme vom Typ Packet Shaper installiert.

Mithilfe von Quality-of-Service- und Traffic-Managementfunktionen sind die Geräte in der Lage, den Datenaustausch über Weitverkehrsverbindungen zu beschleunigen. Die Appliances unterscheiden dabei zwischen Verkehrstypen und Anwendungen – Eigenschaften, welche die Blue-Coat-Geräte nicht im selben Maße aufweisen.

Blue Coat will daher diese Funktionen in seine eigenen ProxySG-Geräte integrieren. Das soll bis Ende 2009 passieren.

1. Blue Coat kauft den WAN-Spezialisten Packeteer
2. Daten zum Markt