CeBIT-Chef Ernst Raue zeigt sich mit dem Verlauf der CeBIT 2009 trotz rückläufiger Besucher- und Ausstellerzahlen insgesamt zufrieden. Auf vielfachen Wunsch der Aussteller wird die CeBIT 2010 um einen Tag gekürzt.
Die CeBIT, die bezogen auf die Hallenfläche die größte Messe der Welt ist, wird angesichts rückläufiger Besucher- und Ausstellerzahlen im nächsten Jahr um einen Tag gekürzt. An sechs Messetagen haben in diesem Jahr 4.300 Aussteller aus 69 Ländern Innovationen und Dienstleistungen aus den Bereichen Informationstechnik sowie Daten- und Telekommunikation präsentiert.
Die diesjährige Veranstaltung verzeichnete rund 400.000 Besucher, rund 20 Prozent weniger als 2008. Die Schau habe aber trotzdem ihre Bedeutung für die internationale ITK-Branche untermauert, so der Veranstalter Deutsche Messe AG.
Die CeBIT 2010 ist für die Zeit zwischen Dienstag (2. März) und Samstag (6. März) geplant und damit einen Tag kürzer als in diesem Jahr. Der Sonntag soll im nächsten Jahr entfallen. Von dieser Maßnahme versprechen sich die Aussteller deutlich niedrigere Kosten.
Erfreulich war, dass das Fachhandelszentrum Planet Reseller gegenüber dem Vorjahr nochmals zulegen konnte. »Der Planet Reseller hat hervorragend funktioniert«, so Ernst Raue, CeBIT-Vorstand der Deutschen Messe AG.
Rund 170 Aussteller waren in dem für Endkunden nicht zugänglichen Reseller-Bereich der CeBIT präsent. Die Aussteller seien mit der Anzahl und Qualität der Kontakte sehr zufrieden gewesen. »Große Unternehmen wie LG wollen ihren Auftritt im Planet Reseller im nächsten Jahr ausbauen«, so Raue.
Der CeBIT-Chef zeigte sich jedoch auch insgesamt mit der Veranstaltung zufrieden. So sei der Anteil der Fachbesucher auf der Messe deutlich gestiegen. »Gut vorbereitete Unternehmen haben einen Anstieg von 20 Prozent an relevanten Geschäftskontakten verzeichnet«, betont Raue. »Wenn wir die wesentlichen Parameter betrachten, erreicht die CeBIT 2009 das hohe Niveau des Vorjahres«, so sein Fazit.
Dem ITK-Branchenverband Bitkom zufolge hat sich die CeBIT als Krisenkiller bewährt. »Viele Unternehmen fahren mit vollen Auftragsbüchern nach Hause. Das ist genau der Impuls, den sich die Branche erhofft hat«, sagt Bitkom-Präsident Professor Dr. August-Wilhelm Scheer.
Vor allem in der zweiten Hälfte der Veranstaltung seien die Geschäfte besonders gut gelaufen. Der Rückgang der Ausstellerzahlen trete angesichts der guten Ergebnisse in den Hintergrund.
Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise halten sich nach Einschätzung des Bitkom bislang in Grenzen. Nach einer aktuellen Umfrage des Verbandes spüren 55 Prozent der Unternehmen aus der ITK-Branche bisher keine direkten Auswirkungen der Wirtschaftslage. »Die Hightech-Industrie behauptet sich in der Krise«, resümiert Scheer.