Videokonferenzen - Telepräsenz

Cisco kauft für rund 3 Milliarden Dollar Tandberg

1. Oktober 2009, 9:44 Uhr | Bernd Reder
Tandberg hat sich Videokonferenz- und Telepräsenzsysteme konzentriert. Hier das T3.

Etliche Zeit hielt sich Cisco mit Firmenkäufen zurück. Nun hat die Nummer eins im Bereich Netzwerkausrüstung wieder zugeschlagen. Für 2,98 Milliarden Dollar übernimmt Cisco die norwegische Firma Tandberg.

Cisco Systems zahlt für die Aktien von Tandberg einen Vorzugspreis, der 11 Prozent über dem Kurs vom Mittwoch (30. September) liegt. Die Transaktion muss noch vom Aufsichtsrat der norwegischen Firma abgesegnet werden.

Durch den Kauf der norwegischen Firma, die in der Hauptstadt Oslo ihr Hauptquartier hat, will Cisco seine Position im Bereich Videoconferencing und Telepräsenz ausbauen. Cisco-Chef John Chambers hat mehrfach betont, das Unternehmen erwarte in diesem Bereich in den kommenden Jahren einen massiven Nachfrageschub.

Die Gründe: zum einen die zunehmende Vernetzung von Unternehmen und Firmenbereichen über Ländergrenzen hinweg, die »Fern-Meetings« via Videokonferenz erforderlich machen; zum anderen der steigende Kostendruck, Stichwort Reisekosten, der den Absatz von Videokonferenz- und Telepräsenzlösungen fördert.

Neuer Telepräsenz-Geschäftsbereich

Cisco will die Technologien von Tandberg in die eigenen Telepräsenzsysteme integrieren. Details dazu stehen noch aus. Laut Chambers soll Tandberg zudem dabei helfen, die Marktposition von Cisco auf dem Telepräsenz-Markt in Europa auszubauen.

Derzeit ist Cisco mit seinen Lösungen vor allem in Nordamerika präsent. In Europa gibt es dagegen starke Konkurrenz durch Polycom und Tandberg.

Die 1500 Mitarbeiter von Tandberg will Cisco übernehmen. Auch Tandbergs CEO Fredrik Halvorsen soll bleiben. Ihm will Cisco die Leitung einer neu formierten Telepresence Technology Group übertragen.


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