Der Vision, Data-Center zu virtualisieren, will Cisco durch eine Übernahme näher kommen. Der Netzwerkriese kauft für rund 680 Millionen Dollar Nuova. Erstes fassbares Ergebnis ist der Hochleistungs-Switch »Nexus 5000«.
Um es ganz genau zu sagen: Cisco kauft die restlichen 20 Prozent der Aktien von Nuova Systems, die das Unternehmen noch nicht besaß. Nuova gehört zu denjenigen Startup-Firmen, die Cisco mit Geld »fütterte«, um sie später eventuell zu übernehmen. Zu dieser Kategorie gehörte beispielsweise auch Andiamo Systems, ein Anbieter von Storage-Switches, den Cisco vor sechs Jahren kaufte.
Das erste Produkt, das Cisco-Nuova auf den Markt bringt, ist der 10-Gigabit-Switch Nexus 5000. Die entsprechende Web-Seite zu dem System finden Sie hier, das Datenblatt auf dieser Seite. Der Nexus 5000 wurde von Nuova entwickelt. Das System Nexus 7000 dagegen, das Anfang des Jahres vorgestellt wurde, stammt von Cisco.
In das 5000er System haben die Entwickler alles gepackt, was derzeit »State of the Art« ist: 10-Gigabit-Ethernet, Support für Storage Area Networks auf Grundlage von Fibre Channel over Ethernet (FCoE) und iSCSI sowie Virtualisierungstechniken.
Dies alles wird über dieselbe Switching-Fabric abgewickelt. Fest integriert sind 40 Ports für 10-Gigabit-Ethernet oder Fibre Channel mit bis zu 4 GBit/s. Anwender, die mehr benötigen, können zwei Erweiterungsmodule integrieren. Zur Wahl stehen Ausführungen für 10GbE, Fibre Channel, Cisco Data Center Ethernet oder eine Mischung aus diesen Techniken.
Die Forwarding-Rate auf Layer 2 beträgt 1,04 Terabit pro Sekunden oder 773,5 Millionen Pakete pro Sekunde. Das MAC-Adresstabelle ist für 16.000 Einträge ausgelegt. Weitere Details sind auf der Produktseite zu finden.
Mit dem Nexus 5000 bietet Cisco ein System, das im Rechenzentrum die Installation unterschiedler Systeme überflüssig machen soll, speziell von separaten SAN- und Ethernet-Switches. Das schlage sich in einem einfacheren Management und niedrigeren Kosten nieder, so der Hersteller.
Apropos Kosten: Der Nexus 5000 soll im Mai auf den Markt kommen. Die Version mit 40 fest installierten 10-Gigabit-Ethernet-Schnittstellen kostet rund 36.000 Dollar.