CRN-Kopfnuss: Enthüllungen auf Wikileaks

Cloud Computing birgt Gesundheitsrisiko

8. Juli 2015, 15:48 Uhr |
© Nomad Soul, Fotolia

Manager, die mit dem Einsatz, der Implementierung oder dem Vertrieb von IT befasst sind, sollten sich aktiv mit dem Cloud Computing auseinandersetzen.

Die moderne Arbeitswelt bringt Belastungen mit sich, die zu neuen Krankheiten führen, etwa dem seit einigen Jahren grassierenden Burnout. Ähnliches zeigt sich nun beim Cloud Computing. Manche IT-Chefs erweitern damit ihr Arsenal und sehen sich als Sourcing-Manager und Service-Broker. Andere hingegen fürchten um ihre Kontrolle und ihre Bedeutung und machen deshalb die Schotten dicht. Ähnlich sieht es bei IT-Händlern und -Dienstleistern aus. Viele lamentieren oder hadern mit den Herstellern, an deren Rockschößen sie hängen. Manche schreiten mutig voran und erschließen mit Hilfe des Cloud Computing neue Geschäftsmöglichkeiten.

IT-Fachleute, die in Sachen Cloud zu aktiven Lösungen nicht imstande sind, müssen mit einem erhöhten Risiko rechnen, an einer neuen Variante der Depression zu erkranken. Das belegen die persönlichen Tagebuchaufzeichnungen des renommierten IT-Managers Dieter K., die CRN auf Wikileaks entdeckt hat. »Wenn ich mit diesen Clouds zugange bin, entziehen sich mir die Dinge«, schreibt K. Wie das mit Wolken eben so sei: »Bei den Clouds ist alles nur Dampf.« »Wenn ich in diesem Tal der Tränen unterwegs bin, wird mir deutlich, dass alles vergeht. Nichts ist von Dauer. Sollte man es nicht besser sein lassen? Eines Tages muss man sowieso alles aufgeben«, so K. weiter. »Wozu noch etwas tun? Wir werden ohnehin alle bald sterben«, fährt K. fort. Er sei verunsichert und verwirrt.

Neben dem verbreiteten und gesellschaftlich anerkannten allgemeinen Burnout entsteht offenbar eine neue zeittypische Erkrankung, die die Ärzte laut Wikileaks Morbus Nubes nennen. Burnout kann dem Betroffenen helfen, seinen Status zu erhöhen – hat er doch als Held der kapitalistischen Arbeit sein Bestes und noch mehr gegeben. Nubes hingegen wird tabuisiert, da ein Betroffener als Versager dasteht. Es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis es wirksame Therapien für Nubes geben wird. Volkswirtschaftlich zeichnen sich bereits positive Effekte ab: Die weitere Erforschung von Nubes, die Entwicklung und Durchführung von Behandlungen sowie die Qualifizierung der Fachkräfte werden zu einem Wachstum des Bruttosozialprodukts führen.


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