Conficker infiziert jetzt auch Bundeswehr-Rechner

16. Februar 2009, 5:51 Uhr | Lars Bube
Jetzt frisst sich der Conficker-Wurm auch noch durch die IT und Daten der Bundeswehr

Nach den britischen und französischen Kollegen hat es jetzt auch die Bundeswehr erwischt: Der Internet-Wurm Conficker hat Ende vergangener Woche mehrere hundert Dienststellencomputer befallen. Auch hier wurde versäumt, das kritische Update gegen die Sicherheitslücke in Windows rechtzeitig einzuspielen.

Man sollt meinen, gerade bei den Militärs würde die IT besonders gut gepflegt und gegen Sicherheitsrisiken abgeschottet. Doch diese Ansicht ist offenbar weit gefehlt, wie der Wurm Conficker aus dem Internet derzeit an Beispielen aus Armeen in ganz Europa zeigt: Erst fing sich das britische Verteidigungsministerium Anfang Januar den Wurm ein, dann legte er für einige Tage die Französische Luftwaffe lahm, die zuvor noch über ihre Kollegen von der Insel gespottet hatte. Und wenn die zwei großen europäischen Nachbarn sich schon so schön blamieren, will offenbar auch die Bundeswehr ihnen nicht nachstehen:

Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums jetzt einräumte, hat Conficker am Donnerstag vergangener Woche auch noch seinen Weg ins Netz der Bundeswehr gefunden. Schnell waren danach »mehrere hundert Computer verschiedener Dienststellen« infiziert, bereiteten Probleme und verteilten den Wurm weiter. Um eine noch weitere Ausbreitung über das gesamte Netzwerk zu verhindern, mussten einzelne Dienststellen zeitweise auch komplett aus dem Netz genommen werden. Jetzt kümmert sich eine Task-Force aus Sicherheits-Spezialisten darum, die Schadsoftware wieder rückstandsfrei zu entfernen und die volle Betriebsbereitschaft der Computersysteme und -Netze wieder herzustellen.


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