Bitkom-Studie

Corona setzt Unternehmen unter Digitalisierungsdruck

25. Mai 2021, 8:18 Uhr | Michaela Wurm
© Eisenhans - AdobeStock

Papier verschwindet aus den Büros, digitale Messenger-Kommunikation und Kollaborationstools gewinnen an Bedeutung: Corona wirkt für die Digitalisierung der Unternehmen wie ein Brandbeschleuniger. Immer mehr Firmen ist klar, dass daran kein Weg vorbei geht, wie eine aktuelle Bitkom-Studie zeigt.

Corona hat den Blick der Unternehmen auf die Digitalisierung stark verändert. Das zeigt eine repräsentative Befragung von mehr als 500 Unternehmen aller Branchen im Auftrag des IT-Branchenverbands Bitkom.

Gut ein Jahr nach dem ersten Lockdown zweifeln nur noch 12 Prozent aller Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten am wirtschaftlichen Nutzen der Digitalisierung für ihr Unternehmen. Zu Beginn der Pandemie vor einem Jahr haben noch 27 Prozent angegeben, ihnen sei der Nutzen unklar, vor zwei Jahren waren es sogar 34 Prozent. Gleichzeitig sagen aktuell zwei Drittel (64 Prozent), dass digitale Technologien dem Unternehmen helfen, die Pandemie zu bewältigen. Und in fast allen Unternehmen (95 Prozent) hat durch Corona die Digitalisierung von Geschäftsprozessen an Bedeutung gewonnen.

»Corona hat zu einem Digitalisierungsschub in den Köpfen geführt. Jetzt muss es uns gelingen, die Digitalisierung auch in der Praxis voranzutreiben«, so das Resumee von Bitkom-Präsident Achim Berg. »Wer sich digital aufstellt kann nicht nur Krisenzeiten besser überstehen, sondern wird davon auch in einer Nach-Lockdown-Zeit profitieren.«

 

 

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Immer weniger Unternehmen bezweifeln den Nutzen der Digitalisierung
Immer weniger Unternehmen bezweifeln den Nutzen der Digitalisierung
© Bitkom

Digitalisierungsgraben in der Wirtschaft

Bislang haben zwei Drittel der Unternehmen die Corona-Krise sehr schlecht (38 Prozent) oder eher schlecht (28 Prozent) überstanden, nur ein Drittel eher gut (26 Prozent) oder sehr gut (5 Prozent). Jedes vierte Unternehmen (23 Prozent) glaubt, aus der Corona-Pandemie gestärkt herauszugehen, aber mehr als jedes dritte (38 Prozent) sieht die eigene Existenz durch die Pandemie bedroht.

»Die Pandemie reißt in der deutschen Wirtschaft einen Digitalisierungsgraben auf« so Berg. Während knapp die Hälfte (47 Prozent) der Unternehmen wegen Corona längst überfällige Digitalisierungsvorhaben angeschoben habe, wurden von 52 Prozent der Firmen Digitalisierungsprojekte wegen Corona auf Eis gelegt.

Und die eine Hälfte der Unternehmen (46 Prozent) sieht sich bei der Digitalisierung von Geschäfts- und Verwaltungsprozessen als Vorreiter, die andere (50 Prozent) aber als Nachzügler. »Die Corona-Krise treibt die Digitalisierung in jedem zweiten Unternehmen an und bremst sie gleichzeitig in den anderen Unternehmen aus. Corona ist gleichermaßen Digitalisierungsbeschleuniger wie Digitalisierungsbremse«, so Berg.


  1. Corona setzt Unternehmen unter Digitalisierungsdruck
  2. Digital-Office-Lösungen haben noch Luft nach oben
  3. Unternehmen fehlt das Digital-Know-how

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