Bitkom-Umfrage
Corona verstärkt Trend zum kontaktlosen Bezahlen
Der durch die Corona-Pandemie verstärkte Trend zum kontaktlosen Bezahlen im Handel hält an. Einer aktuellen Bitkom-Umfrage zufolge hat im ersten Quartal 2022 die Hälfte der Käufer schon mit Smartphone oder Smartwatch bezahlt.
Hygienemaßnahmen und Einschränkungen während der Corona-Pandemie haben auch die Akzeptanz für kontaktloses Bezahlen im Handel gefördert. Und dieser Trend hält offensichtlich weiter an. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls eine aktuelle Befragung von 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren des Branchenverbands Bitkom.
Danach haben von Januar bis März 2022 bereits 93 Prozent der Bundesbürger mindestens einmal mit Karte, Smartphone oder Smartwatch kontaktlos bezahlt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 85 Prozent, Ende 2020 waren es erst 79 Prozent. Ein Drittel (33 Prozent) bezahlt dabei täglich oder mehrmals täglich kontaktlos im Geschäft. Jeweils rund ein Viertel nutzt diese Möglichkeit mehrmals (24 Prozent) oder einmal (23 Prozent) pro Woche, weitere 13 Prozent seltener. „Corona hat dem kontaktlosen Bezahlen einen Schub gegeben – und dieser Schub wirkt nach.“, erklärt Kevin Hackl, Referent Digital Banking & Financial Services beim Bitkom.
Jeder Zweite (49 Prozent) hat im ersten Quartal dieses Jahres an der Kasse zu Smartphone oder Smartwatch gegriffen. Vor einem Jahr lag der Anteil nur bei 38 Prozent. Täglich oder sogar mehrmals täglich nutzen 14 Prozent Smartphone oder Smartwatch zum Bezahlen, 13 Prozent mehrmals die Woche. Etwa einmal pro Woche nutzen 9 Prozent Smartphone oder Smartwatch zum Bezahlen im Geschäft, 13 Prozent tun dies seltener. „Smartwatch und Smartphone sind ideale Begleiter beim Einkauf. Die meisten Menschen gehen ohnehin nur selten ohne diese Geräte aus dem Haus und dank biometrischer Schutzmechanismen wie Fingerabdruck sind sie beim Bezahlen besonders sicher“, so Hackl.
Der Trend zum elektronischen Bezahlen an der Kasse dürfte sich weiter fortsetzen. 71 Prozent nutzen seit der Corona-Pandemie seltener Bargeld, die Hälfte (50 Prozent) empfindet seit Pandemie-Beginn Bargeld als unhygienisch. Und 64 Prozent geben an, dass sie künftig seltener Bargeld verwenden werden. Zwei Drittel (67 Prozent) stört es, wenn sie im Geschäft nicht bargeldlos mit Karte oder Smartphone bezahlen können (2021: 60 Prozent).
Ebenfalls rund zwei Drittel (65 Prozent) unterstützen die Forderung, dass alle Geschäfte gesetzlich dazu verpflichtet sein sollten, neben Bargeld-Zahlungen auch mindestens eine elektronische Bezahlmöglichkeit anzubieten. Vor einem Jahr wollten dies erst 57 Prozent. Der Bitkom interpretiert das als Signal an die Politk. „Der Handel sollte auf die Wünsche der Kundschaft hören und zumindest eine europaweit nutzbare digitale Bezahlmöglichkeit anbieten. Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Lösungen, um an der Kasse elektronisches Bezahlen neben Bargeldzahlungen zu ermöglichen. Echte Wahlfreiheit beim Bezahlen ist mehr als überfällig“, so Hackl.
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