Trends im Data-Center: Blade-Systeme

Data-Center-Praxis: Mit Blades springen die Kosten über die Klinge

14. Januar 2009, 10:46 Uhr | Bernd Reder

Blades gelten in der IT- und Netzwerkszene als Überflieger. Den Systemen mit der kompakten Bauweise sagen Fachleute rapide wachsende Marktanteile voraus. Ein Grund dafür ist, dass Blade-Systeme hoch flexibel sind. Damit sind sie auch für kleine und mittelständische Firmen interessant, wie Einsatzszenarien zeigen.

Das Angebot an Blade-basierten Lösungen scheint keine Grenzen zu kennen: Es richtet sich an kleine Unternehmen mit gerade einmal drei Servern, an Betriebe, die zahlreiche voll bestückte Racks im Einsatz haben, bis hin zu Betreibern von ausfallsicheren Systemen, wie etwa Banken oder Telekommunikationsanbietern.

Selbst in der aktuellen Liste der schnellsten Rechner der Welt sind Blade-basierte Supercomputer mittlerweile in der Mehrheit. Nur der geringe Platzbedarf alleine kann nicht der Grund für den Siegeszug der Blade-Systeme sein.

Flexibilität und einfache Administration

Blade-Architekturen sind grundlegend anders aufgebaut als Rack-Server im 19-Zoll-Format oder Großrechner. Die Systeme werden nicht direkt im Rack installiert, sondern in die dafür vorgesehenen Steckplätze eines Gehäuses geschoben, das sogenannte Blade-Enclosure.


Blick in ein Blade-Server-Gehäuse: Prozessoren und Arbeitsspeicher sind ein einem kompakten Gerät untergebracht.

Dort werden die Einschübe automatisch mit den Kontakten für die Netzwerkanbindungen und die Stromversorgung verbunden. Diese Steckverbindungen sorgen für eine maximale Flexibilität: Werden beispielsweise zusätzliche Systeme benötigt, lassen sie sich ohne Neuverkabelung installieren.

Noch einen Schritt weiter gehen Lösungen, die auch die Vernetzung von Blades mit Netzwerken und externen Speichersystemen ermöglichen, und zwar ohne den klassischen Kabelsalat: Mittels »Virtual Connect« von Hewlett-Packard etwa lassen sich für die einzelnen Server-Einschübe Verbindungsprofile erstellen, bevor der eigentliche Server installiert wird.

Eine virtuelle Ebene in der Kabelinfrastruktur trennt dabei die LAN- und SAN-Verbindungen von der Server-Umgebung. Möglich machen dies Ethernet-, SAS- oder Fibre-Channel-Module, welche die Verbindung zum lokalen Netzwerk (LAN) und SAN (Storage Area Network) herstellen.


  1. Data-Center-Praxis: Mit Blades springen die Kosten über die Klinge
  2. Nur einmal verkabeln
  3. Austausch im laufenden Betrieb

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+