Schwierigstes Jahr der Firmengeschichte

Deutsche Messe hofft auf den Neustart

24. Februar 2021, 14:12 Uhr | Michaela Wurm
© Deutsche Messe

Das wegen Corona darniederliegende Geschäft hat der Deutschen Messe AG im vergangenen Jahr einen millionenschweren Verlust gebracht. 2021 will das Unternehmen mit nur noch einem Messechef neu durchstarten. Der zweite Vorstand Andreas Gruchow verlässt das Unternehmen.

Das Geschäft aller deutschen Messen liegt seit einem Jahr mehr oder minder brach. Besonders hart trifft es das Branchenschwergewicht Deutsche Messe.  Im vergangenen Jahr fielen in Hannover eine ganze Reihe von Großveranstaltungen aus, darunter mit der Hannover Messe die weltgrößte Industrieschau.
»2020 war das bisher schwierigste Jahr unserer Unternehmensgeschichte«, erklärte Messechef Jochen Köckler bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr. Infolge der Corona-Krise habe das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Verlust von 83 Millionen Euro eingefahren, bei einem Umsatz von gerade einmal 100 Millionen Euro. 2019 war unter dem Strich noch ein Gewinn von rund 14,5 Millionen Euro übriggeblieben.

2021 will Köckler nutzen, um die Messe für die Zukunf fit zu machen. Das Jahr 2021 werde ein Jahr des Übergangs und der Vorbereitung für den Neustart. Er will das Unternehmen in die bestmögliche Position bringen, um wieder erfolgreich Messen auszurichten, sobald die Rahmenbedingungen das zulassen. »Dazu erweitern wir unsere Messen um ganzjährige digitale Angebote, machen unser Messegelände 5G-ready und planen ganz neue Veranstaltungen für das Jahr 2022.«

Die digitalen und hybriden Messeangebote werden laut Köckler im Markt stark nachgefragt. Zur Hannover Messe, die im April 2021 als reines Digitalformat geplant ist, erwartet die Messe zwischen 500 und 1.000 Unternehmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel soll die Messe digital eröffnen. »Die Erfahrungen aus unseren Digitalmessen werden wir in unsere Präsenzmessen überführen, um Ausstellern und Besuchern künftig noch mehr zielgerichtete und ganzjährige Angebote machen zu können», so Köckler. Auch bei der Entwicklung neuer Messen mache das Unternehmen Fortschritte. Für das Jahr 2022 seien verschiedene Messepremieren geplant, die in den kommenden Wochen vorgestellt werden.

Klöckner wird die kommenden fünf Jahre weiter an der Spitze der Deutschen Messe stehen. Wegen der desolaten Lage haben die Gesellschafter jedoch beschlossen, den zweiten Vorstand einzusparen. Andreas Gruchow habe sich »dankenswerterweise bereit erklärt, sein Mandat im besten Einvernehmen niederzulegen«. Er wird das Unternehmen im März verlassen.

 

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