»Früher war alles besser«!?

Die D-Markt kommt zurück

14. Juni 2010, 15:43 Uhr | Lars Bube
Was sind meine Siemens-Aktien in D-Mark Wert? Boersennews.de gibt Antwort.

In aktuellen Umfragen zeigt sich, dass viele Deutsche aufgrund der aktuellen Krise des Euro fest mit einer Wiedereinführung der D-Mark rechnen. Das Börsenportal börsennews.de nimmt diesen Stimmungswandel in der Bevölkerung sogar so ernst, dass die Kurse ab sofort auch wieder in D-Markt abgefragt werden können.

Warum sollte einer einst soliden und weltweit bewunderten Währung nicht gelingen, was selbst vielen eher mittelmäßigen Bands und Sportlern zu neuem Aufschwung verhilft? Diese zigfach wiederholte Erfahrung aus der Freizeit- und Unterhaltungsindustrie scheint derzeit viele Deutsche in ihrer Ansicht zu bestärken, dass auch die »gute alte« D-Mark bald ein grandioses Comeback feiern wird. So gaben etwa in einer aktuellen Umfrage des Börsenportals börsennews.de knapp 40 Prozent unter rund 1.400 befragten Anlegern an, sie rechneten derzeit fest mit einer Rückkehr unserer einst so stolzen Währung.

Der Hintergrund für den immer lauter werdenden Herzenswunsch nach einer Rückkehr der Deutschen Mark sind dabei weniger die noch immer in deutschen Kellern und Dachböden versteckten stillen Währungsreserven von geschätzt mehreren hundert Millionen Mark in Münzen und Scheinen. Vielmehr ist es die enorme Schwäche des Euro und einiger seiner Mitgliedsländer, die den Gedanken an die erfolgreichen D-Mark-Zeiten befeuern. War der Euro etwa im vergangenen Jahr noch 1,50 US-Dollar wert, so ist er durch die Krisen schwächelnder Euro-Partnerländer wie Griechenland, Spanien, Italien und Co inzwischen auf unter 1,20 Dollar gefallen. Und wer weiß, wie es gar um den Euro stünde, wären andere mögliche und tatsächliche Kandidaten wie Großbritannien, Estland und Bulgarien der Gemeinschaftswährung auch schon beigetreten.

Besonders hart trifft diese Euro-Schwäche die von der D-Mark verwöhnten Deutschen: Von dem 750 Milliarden Euro teuren Rettungspaket (wenigstens lässt sich der Euro noch mit mehr Euro retten) schultert Deutschland schon jetzt mit 147 Milliarden Euro den Löwenanteil. Und jeden Tag können weitere Wackelkandidaten aus dem Rettungsschirm aussteigen und den deutschen Anteil damit weiter in die Höhe treiben. Deshalb fordern inzwischen selbst einstige Euro-Verfechter wie der ehemalige Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Heinz Olaf Henkel, die Abschaffung des Euro und die Wiedereinführung der D-Mark.


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  2. Die D-Mark kehrt zurück - zumindest online

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