Anstoß kommt nur vom Kunden

Digital Signage noch nicht im IT-Channel angekommen

15. September 2009, 9:29 Uhr | Nadine Kasszian

Der IT-Channel lässt im Bereich Digital Signage noch viel Potenzial ungenutzt – das belegt eine Studie von Computer Reseller News und Invidis Consulting. Viele Kunden können mit dem Begriff Digital Signage nichts anfangen und kennen noch nicht die Möglichkeiten der digitalen Informationsvielfalt.

Auf der Suche nach neuen Wachstumschancen haben Monitorhersteller ein neues Lieblingsthema entdeckt: Seit rund drei Jahren propagieren alle großen Display-Hersteller Digital Signage-Lösungen und haben ihr Portfolio um professionelle Displays erweitert. Da IT-Hersteller diesen Markt gerade neu erobern, erlangt das Thema für den ITK-Channel eine immer größere Bedeutung. Wie die Studie »Potenzialanalyse im Digital Signage Markt 2010« von Computer Reseller News und Invidis Consulting zeigt, haben sowohl Reseller als auch Hersteller in diesem Marktsegment noch einige Stolpersteine zu überwinden. Allein der sperrige Begriff »Digital Signage« bereitet den Unternehmenskunden Schwierigkeiten. Selbst Firmen, die entsprechende Lösungen bereits einsetzen (das sind immerhin 18 Prozent), können mit der Begrifflichkeit nichts anfangen. Zehn Prozent der 600 Befragten kennen die Bedeutung von Digital Signage, acht Prozent haben schon einmal davon gehört und über 80 Prozent können überhaupt nichts mit dem Ausdruck anfangen. Besonders auffällig ist, dass Branchen wie Retail, Tourismus oder Hospitality, die als Kernzielgruppen für die Industrie gelten, sich nur graduell von den übrigen Branchen abheben.

Laut Studie wollen Unternehmen mit einer DS-Lösung, Kunden und Lieferanten mit aktuellen Informationen versorgen sowie das Image des Unternehmens verbessern. Deshalb sind die wichtigsten Einsatzorte für die Displays auch der Empfang, der Point of Sales (POS) und Werbung auf Bildschirmen.

Zur internen Kommunikation nutzen die meisten Unternehmen (74 Prozent) eher das Intranet oder Portale. Dabei könnten Inhalte auch über Digital Signage proaktiv an Mitarbeiter verteilt werden und zum Beispiel in der produzierenden Industrie Angestellte erreichen, die nicht über einen Arbeitsplatz mit Bildschirm verfügen. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit gefordert. Die Befragung hat ergeben, dass die Zielsetzungen für die interne Kommunikation weit von denen für Digital Signage auseinanderliegen. Dabei könnten entsprechende Display-Lösungen die traditionellen schwarzen Bretter in Unternehmen ablösen. Für Dienstleister ist es wichtig, Kunden über die Einsatzmöglichkeiten zu informieren.


  1. Digital Signage noch nicht im IT-Channel angekommen
  2. Hersteller müssen sich eindeutig positionieren

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