Marktdaten: Telekommunikationstechniken

Ethernet und MPLS fressen traditionelle Telekom-Techniken auf

15. Juli 2008, 10:45 Uhr | Bernd Reder

Telekommunikationsdienste auf Basis von Multi-Protocol Label Switching (MPLS) und Ethernet machen Frame-Relay und ATM den Garaus. Ein wesentlicher Grund: der niedrige Preis solcher Services.

Die Marktforschungsgesellschaft Infonetics sieht MPLS und Ethernet im Telekommunikationsbereich weiterhin auf dem Vormarsch.

Das hängt maßgeblich mit den Kosten zusammen: In den USA muss ein Nutzer eines Telekommunikationsdienste auf Basis von Ethernet rund 50 Dollar im Monat pro MBit/s veranschlagen. Dieselbe Bandbreite über ein SONET/SDH-Netz (Synchrone Digitale Hierarchie) kostet 180 Dollar.

Nach Einschätzung der Marktforscher werden zwischen 2007 und 2011 vor allem Ethernet-Dienste im mittleren Bandbreitenbereich gefragt sein. Der Umsatz mit solchen Service wird in diesem Zeitraum um 120 Prozent steigen. Mid-Band-Ethernet-Dienste (MBE) decken die Bereiche 1 bis 10 MBit/s und 10 bis 50 MBit/s ab.

Im vergangenen Jahr wurde mit Ethernet-Services weltweit ein Umsatz von 12,5 Milliarden Dollar erzielt, 33 Prozent mehr als im Vorjahr. Bis 2011 erwartet Infonetics fast 30 Milliarden Dollar.

Auf VPN-Services (virtuelle private Netze) auf Grundlage von MPLS entfielen 2007 an die 13 Milliarden Dollar. Das entsprach einer Steigerung von 20 Prozent. Ein Drittel des Umsatzes erzielten Anbieter im Raum Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA).


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