Wie glücklich sind die Deutschen, oder die Briten und die Niederländer? Die Social-Networking-Plattform Facebook ermittelt diesen Wert in ihrem »Gross National Happiness Index«. Typisch deutsch: Wir gehören eher zu den Glücks-Muffeln.
Dass es nicht gerade eine Eigenart des deutschen Nationalcharakters ist, stets mit einem glückseligen Grinsen durch die Welt zu laufen, dürfte jedermann bekannt sein. Seien es die dunklen Wälder oder die häufigen Regengüsse: Deutsche zählen eher zu den Miesepetern.
Das bestätigt auch der Gross National Happiness Index (GNH, Bruttonationalglück) der Social-Networking-Plattform Facebook. Dort rangiert Deutschland auf dem zehnten Rang, immerhin noch vor Ländern wie Italien, Venezuela und Kolumbien.
Ganz anders die Amerikaner, Kanadier und sogar die Inder. Sie belegen in der Statistik die ersten drei Plätze. Selbst die Belgier, die mit ständigen Regierungskrisen und dem Streit zwischen Flamen und Wallonen »gesegnet« sind, haben eine positivere Haltung.
Facebook wertet für den Index die Statusmeldungen seiner Mitglieder aus. Seit dem 5. Mai ist der GNH- oder (in Deutsch) BNG-Index auch für Deutschland verfügbar. Also aufgepasst, liebe deutsche Facebook-User: Nicht den Eindruck erwecken, dass es hier zu Lande nur Grantler (bayrisch für Nörgler) gibt. Mehr Optimismus, bitte – trotz Griechenlandkrise und des scheußlichen Wetters!
Leider ist zu befürchten, dass der GNH-Wert einiger Nationen im Juni einen Dämpfer erhält. Denn wie Facebook ermittelt hat, wirken sich auch Sportergebnisse nachhaltig auf den Index aus.
So fiel der GNH von Irland in den Keller, als die FIFA dem Einspruch der Iren gegen das Ergebnis des WM-Qualifikationsspiels gegen Frankreich (1:1) abwiesen. Frankreichs Sturmtank Thierry Henry hatte die Vorlage zum entscheidenden Tor mit der Hand gegeben.
Im Juni startet bekanntlich die Fußball-WM in Südafrika – mit Mannschaften aus Deutschland, den Niederlanden, den USA, Italien, Frankreich et cetera. Das ein oder andere Resultat wird mit Sicherheit den Glücksstatus in einem dieser Länder heben oder in den Keller fallen lassen.