Studie zum Einsatz von Radio-Frequency-Identification in Deutschland

Fast 80 Prozent der RFID-Anwender sind mit der Technik zufrieden

4. Dezember 2008, 12:00 Uhr | Bernd Reder
Die Suche nach Rationalisierungspotenzialen ist eine der Haupttriebfedern dafür, dass sich Fachleute in deutschen Unternehmen mit RFID beschäftigen.

RFID ist auf dem Weg von einer Pilottechnik zum »Mainstream«. Das belegt eine Studie, die das Informationsforum RFID und das Forschungsinstitut für Telekommunikation (FTK) im dritten Quartal 2008 durchführen. Fast 80 Prozent der Anwender beurteilen ihre bisherigen RFID-Lösungen für das eigene Unternehmen positiv; über die Hälfte arbeitet bereits an konkreten Projekten zur Erweiterung des RFID-Einsatzes.

Etwas mehr als Viertel der befragten Unternehmen setzt RFID bereits ein.
Etwas mehr als Viertel der befragten Unternehmen setzt RFID bereits ein.
Nicht die Technik, sondern wirtschaftliche Faktoren sind dafür verantwortlich, dass Firmen RFID nicht einsetzen.
Nicht die Technik, sondern wirtschaftliche Faktoren sind dafür verantwortlich, dass Firmen RFID nicht einsetzen.
RFID im Vergleich zur Konkurrenztechnik Barcode: Anwender schätzen bei Funketiketten vor allem, dass Daten kontaktlos übertragen werden.
RFID im Vergleich zur Konkurrenztechnik Barcode: Anwender schätzen bei Funketiketten vor allem, dass Daten kontaktlos übertragen werden.

An der Umfrage des Informationsforums RFID und des FTK nahmen rund 300 Unternehmen teil. Rund 37 Prozent von ihnen setzen Funketiketten bereits aktiv ein oder stehen unmittelbar vor der Umsetzung entsprechender Anwendungen.

Die Einsatzgebiete reichen vom Schutz vor Plagiaten über die Nachverfolgung von Containern bis hin zur Kantinenabrechnung. Dabei bilden geschlossene Systeme wie Zugangskontrolle oder Zeiterfassung mit jeweils über 10 Prozent der Anwendungen den Schwerpunkt. Viele dieser Anwendungen sind inzwischen so weit gediehen, dass sie für den breiten Einsatz tauglich sind.

Auch die Einschätzung der Wirtschaftlichkeit der Anwendungen ist positiv. Die Hälfte der befragten Unternehmen gab an, den »Return on Invest« ihrer RFID-Anwendungen bereits nach zwei Jahren oder früher erreicht zu haben. Insgesamt waren sich etwa 50 Prozent darüber einig, dass RFID künftig bedeutend für den Mittelstand, die jeweilige Branche und das eigene Unternehmen sein wird.

Mittelstand noch zögerlich

Was den Einsatz von RFID im Mittelstand betrifft, zeigt die Umfrage, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ein besonders großes Interesse an den Vorteilen von RFID haben (61,9 Prozent gegenüber 54,2 Prozent bei Großunternehmen).

Bei der Umsetzung hapert es jedoch: Während über 40 Prozent der befragten Großunternehmen RFID bereits einsetzen, tun dies nur knapp 20 Prozent der KMU. Überhaupt keine Einführung von Funketiketten planen etwa 40 Prozent der befragten KMU; bei den Großunternehmen beträgt dieser Anteil nur 20 Prozent.

Eine Zusammenfassung der Studie in Form einer PDF-Datei steht auf der Web-Seite des Informationsforums RFID zum Herunterladen bereit.


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