Home-Networks

Forschungsprojekt »Omega«: Drahtloses Gigabit-Netz für Zuhause

23. Januar 2008, 6:00 Uhr | Bernd Reder

Im Januar startete das europäische Forschungsprojekt »Omega«. Das Ziel: ein Standard für drahtlose Breitbandnetze mit einer Übertragungsrate im Gigabit-Bereich.

»Omega« wird von der Europäischen Union finanziert. An dem Projekt nehmen Firmen und Forscher aus 20 Ländern teil.

Unter den Teilnehmern aus Deutschland befinden sich unter anderem die Universitäten Dortmund, Ilmenau und die RWTH Aachen, außerdem das Heinrich-Hertz-Institut der Fraunhofer-Gesellschaft. Hinzu kommen Siemens, Infineon, Eurescom und IHP Microelectronics.

Im Rahmen des Projekts soll eine neue Backbone-Technik für Home-Networks entwickelt werden. Sie soll eine Datenrate von mehr als 1 GBit/s unterstützen. Details dazu, wie das bewerkstelligt werden soll, liegen noch nicht vor.

Funk, Lichtwellenleiter und Powerline

Bei Omega soll jedoch nach Angaben des Projektkoordinators Jean-Philippe Javaudin, eines Mitarbeiters der Orange-Labs von France Télécom, eine Mixtur aus Funktechnik, Glasfaserverkabelung und Powerline-Communication (Datenübertragung über das Stromnetz) zum Einsatz kommen.

Entwickelt wird unter anderem eine MAC-Ebene, die unabhängig von den einzelnen Übertragungstechniken ist. Sie soll sicherstellen, dass ein Benutzer einen bestimmten Service auf unterschiedlichen Endgeräten nutzen kann. Das Projekt wird bis Dezember 2010 laufen.

Besonders gespannt darf man darauf sein, ob es die Forscher schaffen, Datenraten von 1 GBit/s über Funk zu schaffen. Der aktuelle Standard in spe IEEE 802.11n, der voraussichtlich 2009 verabschiedet wird, sieht eine Bruttodatenraten von rund 250 MBit/s vor.

Wie bereits berichtet, arbeitet Marvell jedoch bereits an WLAN-Chips, die 450 MBit/s unterstützen.


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